Weltenbummler Weltenbummler: Mit 20 Kilo um die Welt

Schmalzerode - Paul Ehrenberg ist dann mal weg. Der 25-Jährige aus Schmalzerode ist ein Weltenbummler und hat seinen Rucksack für die nächste Reise gepackt. Wie lange er auf diesem Trip bleiben wird, weiß er noch nicht. „Vielleicht ein oder zwei Jahre“, antwortet er lächelnd. Zunächst steht Indonesien auf seinem Reiseplan, nach einem Zwischenstopp in Bali führt die Route weiter nach Neuseeland. Die Flugtickets sind bereits gebucht.
Ausrüstung passt in einen Rucksack
Für seine Reisen braucht er nicht viel. Es passt alles in einen Rucksack - und wird nicht mehr als 20 Kilogramm wiegen. Ein Taschenmesser, eine Lampe, bequeme Schuhe und ein Zelt gehören zur spartanischen Ausrüstung. Zudem hat er seine Powerbank dabei, eine mobile Aufladestation für sein Handy, um mit der Außenwelt in Verbindung zu bleiben.
Es wird nicht die erste längere Reise des studierten Bachelors für Umwelttechnik und Recycling sein. Ein zweijähriger Aufenthalt in Australien ist noch nicht lang her. „Das sind Erfahrungen, die mir keiner mehr nehmen kann“, sagt er und zählt auf, wo er während dieser Zeit überall gearbeitet hat.
Work and Travel in Australien
„Ich habe monatelang auf Mandelfarmen gearbeitet und auch Kiwis für den Akkordlohn geerntet“, so Ehrenberg. Er betont, dass seine Arbeitstage dort meist mehr als zwölf Stunden hatten. Geschlafen hat er meist in Hostels oder im Zelt. Und wenn eine Ernte eingefahren war, setzte er seine Reise über den Kontinent fort. „Es war nicht immer einfach“, sinniert er, führt aber aus, dass er nur jedem raten kann, seine Träume zu verwirklichen.
„Das ist wohl die ehrlichste Art, Menschen, Land und Leute kennenzulernen“, weiß er zu berichten. Seine Aufenthalte führten ihn nach Sydney, Perth, Melbourne, Darwin oder Tasmanien. Er schnorchelte im Great Barrier Reef, saß aber auch stundenlang mit seinem Auto in einem Nationalpark im Norden Australiens fest, bis der Kühler wieder flott war.
Neue Freunde in der Fremde kennengelernt
Überdies lernte er während dieser Zeit auf dem Kontinent neue Freunde kennen, wie den Israeli Dor oder den Argentinier Juan, mit denen er immer noch in Verbindung steht. Auch trat die junge Französin Anahe in sein Leben. Mit ihr wird Ehrenberg in den kommenden zwei Jahren den asiatischen Kontinent und Neuseeland gemeinsam bereisen.
Welche Abenteuer dieses Mal auf ihn wartet, weiß Paul Ehrenberg nicht. Seine Eltern stehen zu hundert Prozent hinter ihrem Sohn, wie seine Mutter, Sabine Ehrenberg, bestätigt: „Kinder brauchen Wurzeln, aber auch Flügel“.
(mz)