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Wandern in Wolferode Wandern in Wolferode: Heimatverein bringt Naturlehrpfad wieder in Schuss

Von Kathrin Labitzke 20.10.2013, 19:11
Der Weg führt durch die Holzmarken und den Saugrund.
Der Weg führt durch die Holzmarken und den Saugrund. K. Labitzke Lizenz

Wolferode/MZ - Auf Schusters Rappen haben viele Wanderfreunde am Samstagmorgen in Wolferode den Naturlehrpfad durch die Holzmarken und den Saugrund erkundet. Und obwohl es diesen Pfad schon mehr als zwanzig Jahre gibt, war es doch etwas Neues für die Wanderer, denn der Naturlehrpfad wurde „in Schuss“ gebracht, wie Anke Flemming vom Heimatverein berichtete.

Die angebrachten Tafeln, auf denen Wissenswertes über Flora und Fauna steht, wurden zum größten Teil ausgebessert. Und zusätzlich bekam die fünf Kilometer lange Strecke, die durch die Holzmarken und den Saugrund führt, eine ordentliche Beschilderung. Für viele Einheimische ist dieser Wanderpfad ein beliebter Insidertipp, denn dort versteckt sich inmitten ein kleiner Mittel- und Niederwald, der den „Rest“ des einstigen großen Eichenmischwaldes bildet.

"Ein herrliches Fleckchen Erde“

„Es ist ein herrliches Fleckchen Erde“, schwärmte Peter-Ralph Bube aus Merseburg (Saalekreis), der im Wolferöder Holzmarken nicht nur ein Wochenendhaus besitzt, sondern auch dort seinem Hobby, der Imkerei, nachkommt und zwölf Bienenvölker angesiedelt hat. Akazienhonig, Raps- oder aber auch Winterlindenhonig schleudert er vor Ort und leistet mit der Ansiedlung seiner Bienen einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der vorhandenen Vegetation, wie beispielsweise der Streuobstwiesen, wie er sagte.

Und der Naturlehrpfad ist im wahrsten Sinne des Wortes auch ein wirklicher Lehrpfad, denn entlang des Wanderweges stehen zahlreiche Informationstafeln, wie zum Beispiel die „Blumenuhr“. Auf dieser werden unter anderem die Pflanzen je nach Blütezeit dargestellt. Wenn man jedoch all die großen, kleinen und bunt blühenden Pflanzen entdecken möchte, so muss man jeden Monat eine Wanderung durchführen, wie es im neu erschienenen „grünen Ratgeber“ beschrieben wird.

Aber nicht nur Wiesenpflanzen kann man auf dem Naturlehrpfad antreffen, sondern auch verschiedenste Wildkräuter, die am Wegesrand wachsen. Auch der Gesang der Feldlerche ist in diesem kleinen verschlafenen Ödland noch hörbar, wie die Wanderer auf dem knapp zweistündigen Rundkurs von Anke Flemming erfuhren.

Aber es gibt noch weitere Besonderheiten entlang der Strecke, wie zum Beispiel die „Tümpelquelle“. Das dort vorhandene Quellwasser des Tümpels und Weihers bilden eine Besonderheit, denn die Gradzahl des Quellwassers verändert sich über das Jahr hinweg nur ganz geringfügig. Viele Pflanzen und Tierarten kommen deshalb speziell nur dort vor und zusätzlich bildet dieser Umstand einen idealen Lebensraum für Insektenlarven. Bei der genannten Quelle findet man jedoch nicht wie vermutet ein sprudelndes Gewässer, sondern es ist eher eine feuchte Suhle, die gern von Wildschweinen aufgesucht wird.