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Verkehrsgesellschaft Südharz Verkehrsgesellschaft Südharz: Neue Busse mit Rampen für Rollstuhlfahrer

13.10.2014, 17:15
Die Fahrzeuge wurden auf dem Betriebshof Hettstedt in Dienst gestellt.
Die Fahrzeuge wurden auf dem Betriebshof Hettstedt in Dienst gestellt. Jürgen Lukaschek Lizenz

Hettstedt - Die Verkehrsgesellschaft Südharz (VGS) hat am Montag acht neue Niederflurbusse in Dienst gestellt.

Die 1992 gegründete Verkehrsgesellschaft Südharz ist aus dem VEB Kraftverkehr Eisleben hervorgegangen. Gesellschafter sind heute der Landkreis Mansfeld-Südharz und der Kyffhäuserkreis. Der Salzlandkreis ist 2011 ausgeschieden. Das Unternehmen betreibt Betriebshöfe in Hettstedt, Sangerhausen und Heldrungen.

Wie das Unternehmen mit Sitz in Hettstedt mitteilte, haben die Fahrzeuge rund 1,6 Millionen Euro gekostet. Finanziell unterstützt wurde die Investition vom Land Sachsen-Anhalt sowie dem Landkreis Mansfeld-Südharz als Gesellschafter der VGS. „Mit diesen neuen Bussen haben wir fast unsere gesamte Fahrzeugflotte modernisiert“, sagte VGS-Geschäftsführer Heinz-Jürgen Beermann. Der Anteil der Niederflurbusse in der Flotte steige damit auf mehr als 95 Prozent. Nach einer europaweiten Ausschreibung habe der Hersteller MAN mit seinem Typ Lion’s City A37 den Auftrag erhalten. Die neuen Busse ersetzen Fahrzeuge der Baujahre 1997 bis 1999.

20 Werbepartner

Die Busse sind mit seitlich absenkbarem Wagenboden sowie einer mechanischen Rampe für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen ausgestattet. Für die Sicherheit sorgen unter anderem elektronische Bremsanlagen, Nebelscheinwerfer sowie Brandmeldeanlagen. Ausgerüstet sind die Fahrzeuge außerdem mit elektronischen Fahrscheindruckern sowie mit Monitoren, die sowohl zur Fahrgastinformation dienen, als auch als Werbeflächen angeboten werden. Mittlerweile gebe es 20 Werbepartner, so die VGS. Um zur Verringerung der Schadstoffbelastung beizutragen, verfügen die neuen Busse über die modernste Abgastechnik und erfüllen den höchsten Emissionsstandard Euro VI. Zum Einsatz kommen außerdem intelligente kraftstoffsparende Getriebe. Laut VGS liegen die Busse damit beim Schadstoffausstoß und dem Energieverbrauch pro Person und Kilometer 60 Prozent unter den Werten eines Pkw. Dies sei eine „hervorragende Umweltbilanz“, so das Unternehmen.

„Als Hauptgesellschafter der VGS begrüßt der Landkreis diese Investition ausdrücklich“, sagte Landrätin Angelika Klein (Die Linke). Ältere Fahrzeuge seien natürlich störanfälliger und verursachten deutlich höhere Reparaturkosten. Eine wichtige Rolle spiele aber auch der demographische Wandel. Der absenkbare Wagenboden und die Rampe erleichtere insbesondere älteren und behinderten Menschen das Ein- und Aussteigen, aber natürlich auch Fahrgästen mit Kinderwagen. (mz)

Die neuen Busse sind mit absenkbarem Boden und einer Rampe ausgestattet.
Die neuen Busse sind mit absenkbarem Boden und einer Rampe ausgestattet.
Jürgen Lukaschek Lizenz