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Verein "Kinderheim Harkerode" Verein "Kinderheim Harkerode": Stiftung mit Sitz in Hettstedt gegründet

Von Claudia Petasch 14.01.2017, 12:00
Der Verein „Kinderheim Harkerode“ betreibt das Haus in dem gleichnamigen Ort. Weitere Häuser der Kinder- und Jugendhilfe  gibt es in Hettstedt und Eisleben.
Der Verein „Kinderheim Harkerode“ betreibt das Haus in dem gleichnamigen Ort. Weitere Häuser der Kinder- und Jugendhilfe  gibt es in Hettstedt und Eisleben. Lukaschek

Hettstedt/Harkerode - Hettstedt ist ab sofort um eine Institution reicher. In der Kupferstadt hat die neu gegründete Stiftung „Kinderheim Harkerode“ ihren Sitz. Sie besteht seit Dezember und wurde zum 1. Januar vom Landesverwaltungsamt als Stiftungsbehörde anerkannt.

Erfahrungen und Wissen in der Erziehungs- und Sozialarbeit soll in neuer Stiftung verankert werden

„Die Mehrheit unserer Gebäude befindet sich in Hettstedt und da wo die Arbeit gemacht wird, soll auch der Sitz sein. Außerdem hat es die Stadt verdient, denn eine Stiftung ist immer etwas Edles und Besonderes für eine Region“, erklärt Torsten Fricke die Standortwahl. Er ist Leiter des Kinderheims und wird künftig im Vorstand der Stiftung mitarbeiten.

Deren Ziel soll es sein, etwas für die Ewigkeit zu schaffen. Immerhin blickt man im Kinderheim auf mehr als 20 Jahre Entwicklung der Heimerziehung zurück.

In dieser Zeit sei die Qualität der Arbeit und im Team stetig verbessert, Erfahrungen in der Erziehungs- und Sozialarbeit gesammelt worden. Dieses Wissen soll nun in der Stiftung verankert werden, erklärt Fricke.

Fachkräfte könnten über neugegründete Stiftung weitergebildet werden

Ihm schwebt beispielsweise vor, dass sich Fachkräfte über die Stiftung weiterbilden und fördern lassen können. Denn im Pflegebereich - sowohl was Kinder als auch ältere Menschen angeht - gibt es einen Fachkräftemangel. „Wir wollen intelligenten jungen Menschen aus dem Ausland die Möglichkeit geben, hier zu lernen“, sagt Fricke. Er denkt da an eine Partnerschule in der Slowakei, mit der der Verein gut zusammenarbeitet. Aber auch an eine Partnergemeinde in Polen.

Deutschland sei, was den Pflegebereich angeht, federführend in der Branche und so können junge Fachkräfte hier viel dazu lernen. In dieser Zeit stehen sie dem Kinderheim auch als Arbeitskraft zur Verfügung. Das ermöglicht einen regen Austausch zwischen dem hiesigen Personal und den Gästen, beide Seiten können voneinander lernen. Und die Stiftung würde mit dieser Form der Zusammenarbeit auch dem Fachkräftemangel entgegenwirken.

Das Hauptaugenmerk der Stiftung soll aber darauf liegen, den Kindern, die aus unterschiedlichen Gründen über kurz oder lang nicht im Elternhaus bleiben können, ein zu Hause zu geben. Die Kinder- und Jugendhilfe wird daher auch in der Stiftung ganz groß geschrieben. „Wir werden einige Aufgaben des Vereins übernehmen, was genau das sein wird, müssen wir noch im Vorstand besprechen. Unser großes Ziel ist die weitere Qualitätserhöhung“, so Fricke. (mz)