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Tierpark Walbeck Tierpark Walbeck: Ende Mai soll eine neue Sau einziehen

Von Susann Salzmann 05.05.2015, 14:59
Annalena und Patentante Susann Mikulski bei den Alpakas im Tierpark Walbeck.
Annalena und Patentante Susann Mikulski bei den Alpakas im Tierpark Walbeck. Susann Salzmann Lizenz

Walbeck - Egal, ob Storch, Pfau, ein Rehkitz oder die Frischlinge einer Bache: Diese und noch knapp 300 andere tierische Lockmittel haben für einen euphorischen Start des Walbecker Tierparks in die Saison gesorgt. Die Eröffnung ist ein Tag, den alle Generationen für einen Gang entlang der Tiergehege genutzt haben.

Zaun für das Wassergeflügel

Im vergangenen Jahr kamen zur Saison-Eröffnung nicht einmal halb so viele Besucher, erinnert sich die Vorsitzende des Trägervereins „Tierpark Waldblick“, Petra Wernicke.

In diesem Jahr steht im Tierpark noch einiges auf dem Arbeitsplan: noch immer Entschlammungsarbeiten, verursacht durch das Hochwasser vergangener Jahre. „Dadurch wurde der Zufluss zu den Teichen verschlammt“, begründet Wernicke die Notwendigkeit der Arbeiten. Die wolle man zum Teil über Arbeitseinsätze, teilweise aber auch mit Helfern des zweiten Arbeitsmarktes bewältigen. Eine Drainage wäre für diese Bereiche sicher eine Gewinn bringende Investition. Dazu fehlt dem Verein jedoch das Geld. Zudem könne eine solche Anschaffung nur peu à peu finanziert werden.

Der Tierbestand in Walbeck soll bis Ende Mai aufgestockt werden, so die Vereinsvorsitzende Petra Wernicke. Dann soll eine Sau Einzug halten. Damit könnte man den Besuchern dann sicher auch wieder kleine Ferkel präsentieren. Die Kosten für den laufenden Betrieb im Walbecker Tierpark belaufen sich auf jährlich etwa 80 000 Euro.

Davon steuert die Stadt Hettstedt 35 000 Euro bei. Der Rest muss aus Eintrittsgeldern sowie Spenden aufgebracht werden. Bei kleinen Besuchern findet der Spielplatz großen Anklang.

Drängender sei im Moment jedoch die Erneuerung des Zaunes, der um den Schlossteich herumführt und das Wassergeflügel einzäunt, so Wernicke. Allein dafür rechne man mit Materialkosten von mehreren Tausend Euro. Trotzdem soll dieses Vorhaben noch in diesem Jahr angepackt und abgeschlossen werden. Zum Setzen des Zaunes würden sich bestimmt engagierte Freiwillige finden, denn der Tierpark habe laut der Vorsitzenden viele Förderer und Freunde - auch außerhalb des Vereins.

In solch einem Tierpark gibt es immer an allen möglichen Ecken etwas zu machen. Fertig ist man niemals; insbesondere nicht mit den Werterhaltungsarbeiten, erzählt Wernicke.

Zwischen Gänseblümchen und saftigem Grün

Die zahlreichen Besucher störe das weniger. Die tummeln sich während der Saisoneröffnung auf der überdachten Bühne, lauschen Chorgesängen, während andere sich auf den Spielplatz oder die grünen Wiesen zurückziehen. Zwischen Gänseblümchen und in saftigem Grün toben der sechsjährige Constantin und seine dreijährige Schwester Carlotta. Die Tiere, vor allem die niedlichen Ponys gefallen den Knirpsen gut. „Und wir wussten gar nicht, dass es so etwas in unserer Nähe gibt; haben es nur zufällig in der Zeitung gelesen“, berichtet deren Großvater Frank Wöckel, sichtlich erstaunt über das gut in Schuss gehaltene Gelände. Nun, da man um dieses Kleinod wisse, wäre das auch einmal ein Ausflugsziel nur für den Lüttchendorfer und seine Frau Inge.

Ponyreiten ist an jedem Tag beliebt. Deshalb sind gleich drei im Einsatz. Auf einem Braunen namens Mäxchen reitet die siebenjährige Mia-Sophie aus Wimmelburg. Mutter Mandy Reichelt freue sich über den Erhalt der Anlage. Sie statte dem Tierpark ein- bis zweimal jährlich einen Besuch ab. „Wir sind zwar nicht im Verein, würden aber auch kommen, wenn Hilfe gebraucht wird“, sagt sie.

Der Walbecker Tierpark hat sich bereits weit über die Landesgrenzen hinaus einen Namen gemacht. So konnten zur Saisoneröffnung Susann Mikulski und ihr Patenkind Annalena aus Bonn begrüßt werden. Am Alpaka-Gehege wurden beide erstmals Zeuge, wie unverhofft Alpakas spucken.

Die Vereinsmitglieder hoffen ein ein gutes Tierpark-Jahr. Wernicke würde sich darüber freuen, wenn mehr als die im vergangenen Jahr gezählten rund 35 000 Besucher den Weg nach Walbeck finden würden.

Das Wildschweingehege im Tierpark.
Das Wildschweingehege im Tierpark.
S. Salzmann Lizenz