Sportstättenkonzept für Hettstedt Sportstättenkonzept für Hettstedt : Stadt blitzt mit Vorlage im Fachausschuss ab

Hettstedt - In der Stadt Hettstedt droht das neue Sportstättenkonzept zum Zankapfel zu werden. Während der Bau- und der Finanzausschuss des Stadtrates das Papier nach kurzen Debatten durchgewunken haben, ist die Vorlage dagegen im zuständigen Fachausschuss für Kultur, Jugend, Schule, Soziales und Sport durchgefallen. Die Ausschussvorsitzende Christa Feuerberg (Die Linke) bezeichnete die Beschlussvorlage als „völlig unzureichend“. Ihr fehlten vor allem konkrete Aussagen zur Zukunft der einzelnen Sportstätten in der Kupferstadt. Das sahen die anderen Ausschussmitglieder genauso.
Dem Konzept mangelt es an konkreten Aussagen über die Sportstätten
Insbesondere Bernd Kühne (Die Linke) war mit dem Papier „nicht einverstanden“, wie er sagte. Er könne nicht erkennen, was bis 2019 mit den Sportstätten passiert, sagte Kühne, der zugleich Präsident des FC Hettstedt ist. Er bemängelte, dass nirgends genau aufgelistet sei, wie die Auslastung der Hallen in drei Jahren aussehe. Oder welche Betriebskosten anfallen und wo noch saniert werden soll.
Dem Ausschuss fehlen vor allem konkrete Aussagen im Konzept, wie es mit der Belegung der Sportstätten weitergeht, wenn die neue Zwei-Felder-Halle an der Sekundarschule „Anne Frank“ fertiggestellt ist. Und wohin die Sport- und Reha-Gruppen ausweichen sollen, die bisher die Halle an der Grundschule am Bahnhof nutzen. Nach deren Schließung zum Ende des laufenden Schuljahres will die Stadt auch die dazugehörige Turnhalle dicht machen. Dadurch brauchen die dort untergebrachten Sportgruppen ein neues Domizil. Die Stadt sieht dafür allerdings kein großes Problem.
Bauamtsleiterin Susanne Löbus glaub, dass sich die Lage bald entspannt
Nach Angaben von Bauamtsleiterin Susanne Löbus reichen die Hallenkapazitäten aus, um diese Sportgruppen dann woanders unterzubringen. Aus Sicht der Stadt könnte beispielsweise die Sporthalle „Volkspark“ den zusätzlichen Bedarf mit abdecken. Überdies wird sich nach Einschätzung von Löbus die Situation ohnehin bald entspannen, wenn auch noch die Zwei-Felderhalle der Anne-Frank-Schule zur Verfügung steht. Die Stadt geht davon aus, dass dann der Schulsport, der derzeit noch in der Drushba-Halle abgesichert wird, dorthin verlagert wird.
Weil aber noch keiner wisse, wie sich die Auslastungszahlen dann entwickeln werden, könne die Stadt auch noch keine konkreten Aussagen zu den künftigen Belegungszahlen machen, hatte Bürgermeister Danny Kavalier (CDU) bereits im Bauausschuss auf Kritik an der Vorlage reagiert. Er räumte dabei ein, dass das Papier in der Tat eher einer Analyse der derzeitigen Lage gleiche als es konzeptionelle Überlegungen beinhalte.
Man wolle die Sportangebote im Blick behalten und ausreichende Vorsorge betreiben, lautet das Fazit. Das betrifft auch die Sanierung von Sportstätten. Da bekommt die Stadt laut Löbus am 6. Dezember rund 80.000 Euro aus dem Zukunftsfonds des Landkreises. Mit diesem Geld soll der Eingangsbereich der Drushba-Halle sowie Gasanschluss und Einzäunung erneuert werden. (mz)
