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Siersleben Siersleben: Züchter stellen ihre besten Rammler aus

Von KATHRIN LABITZKE 12.01.2014, 17:51
Die drei Jahre alte Mary-Lou wurde von ihrem Opa Ingolf Pätzold hochgehoben, um das Kaninchen von Zuchtwart Horst Albrecht streicheln zu können.
Die drei Jahre alte Mary-Lou wurde von ihrem Opa Ingolf Pätzold hochgehoben, um das Kaninchen von Zuchtwart Horst Albrecht streicheln zu können. Klaus Winterfeld Lizenz

Siersleben/MZ - Über 200 Kaninchen, ausschließlich Rammler, konnten die Besucher am Wochenende in Siersleben begutachten. Der Kreisverband Mansfeld-Südharz lud zur offenen Rammlerschau ein und da ließen sich die Mitglieder der einzelnen Vereine nicht lange bitten und stellten ihre besten Tiere aus.

Hervorragende Bewertungen

Viele verschiedene Rassen, Größen und Farbschläge wurden unter den kritischen Augen der Preisrichter begutachtet. Sie beurteilten dabei rassespezifisch jeweils Gewicht, Körperbau, Form oder beispielsweise Fell.

Viele der Züchter bekamen für ihre Tiere hervorragende Bewertungen. So auch Karlheinz Prause aus Siersleben mit der Rasse „Havanna“. Der 62-Jährige züchtet seit seinem 13. Lebensjahr Kaninchen. Anfangs sei es die Rasse „Deutsche Riesen“ gewesen, aber seit einigen Jahren zieht er sehr erfolgreich „Havannas“ heran. Dazu ließ er sich vom schönen Aussehen des Fells und der Form dieser Rasse leiten, wie er sagte.

Er stellte auch bei der Bundesschau im Dezember vergangenen Jahres in Karlsruhe seine Zuchttiere aus und schnitt dort sehr gut ab, berichtete er stolz. Maik Machemehl aus Gerbstedt wurde da sogar mit seinen „Roten Neuseeländern“ Deutscher Meister. Züchter Ulrich Bennemann aus Gerbstedt habe mit der Kaninchenzucht als Kind begonnen, um sich damals sein Taschengeld aufzubessern, wie er sagte. Der heute 61-Jährige züchtet „Perlfeh“, eine Rasse, die ausgewachsen um die drei Kilogramm schwer wird.

Kurt Schmidt aus Helbra kann sich noch genau daran erinnern, wie hoch zu DDR-Zeiten der Kilo-Preis für Kaninchen war. „12,20 Mark gab es pro Kilo“, sagte der Züchter. Er beschäftigt sich seit den Achtziger Jahren mit der Rasse „Kleinsilber“ und züchtet dabei den Farbschlag schwarz. Für Schmidt gab es am Sonnabend eine Auszeichnung. Für seine Rasse-Rammler erhielt er von den Wertungsrichtern 386,5 von 400 möglichen Punkten. Er gehört dem Zuchtverein Wimmelburg an und hat zu Hause zirka dreißig Tiere in seinen Stallungen. Er überlässt seine Zucht aber nicht dem Zufall, sondern achtet genau darauf, welche Tiere er verpaart.

Neues Zuchtjahr fängt an

Für alle Züchter der einzelnen Vereine fängt nach der Rammlerschau das neue Zuchtjahr an. So auch für Züchter Fritz Hertel aus Augsdorf. Er zieht seit 1978 die Rasse „Helle Großsilber“ heran. „Jetzt warten wir auf den Nachwuchs“, so der 72- Jährige voller Vorfreude auf die kleinen Kaninchen.

Besucher der Schau konnten aber nicht nur die Tiere der Züchter begutachten. Sie konnten sich auch Tipps über die Haltung der Tiere geben lassen oder aber auch Kaninchen kaufen.