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Sax'n Anhalt Orchester in Andreaskirche Sax'n Anhalt Orchester in Andreaskirche: "Baker Street" und Bachs "Air"

Von Grit-Beate Eisenberg 21.12.2014, 18:47
Das Orchester bei seinem Auftritt in der Andreaskirche
Das Orchester bei seinem Auftritt in der Andreaskirche Eisenberg Lizenz

Eisleben - Sie sind in Eisleben keine Unbekannten mehr: die Musiker des Sax’n Anhalt Orchesters Magdeburg. Bereits zum dritten Mal waren sie am Sonnabend in der Andreaskirche zu Gast - und die Fans folgten der Einladung zu einem Weihnachtskonzert der etwas anderen Art herzlich gern.

Die Orchestermitglieder präsentieren sich optisch und technisch absolut durchgestylt. Es ist eine wahre Freude, hinzuschauen - alles stimmt. Nichts wird dem Zufall überlassen. So besteht die „echte Kluft“ eines Sax’n Anhalt Orchestlers aus einer schwarzen Lederhose, schwarzer Jacke, adretter Kopfbedeckung, cooler Sonnenbrille und pfiffigen Accessoires. Alles ist mit neongelben Schriftzügen versehen. Sogar der Tour-Bus präsentiert sich in diesem Design.

Das Sax’n Anhalt Orchester ist ein Saxophon-Orchester, in dem vor allem natürlich Alt-, Tenor- und Baritonsaxophone gespielt werden. Zur rhythmischen Unterstützung werden Percussion-Instrumente und ein Cajon (ein spezielles Schlagwerk) eingesetzt. Am auffälligsten ist aber ein riesiges Sousaphon (eine Form der Tuba), in das der Instrumentalist regelrecht eingewickelt erscheint. So ausgestattet verbreitet das Orchester eine ausgelassene Stimmung und bringt wohl auch den letzten „Rhythmus-Muffel“ dazu, zumindest mit dem Fuß mit zu wippen.

Das Konzert wird andächtig mit „What a Wonderful World“ eröffnet. Doch wer das Orchester kennt, weiß, dass es nicht lange andächtig bleibt. Uli Haase kündigt denn auch gleich an: „Ihr habt doch wohl nicht geglaubt, dass wir den ganzen Abend Weihnachtslieder spielen?“ Nein, erwartet hat das tatsächlich niemand. Und so erklingen bekannte Titel wie „In the Mood“, „Guantanamera“, „Smooth Operator“ oder „Baker Street“. Aber auch Klassiker wie „Alle Jahre wieder“ und „Tochter Zion“ fehlen nicht. Der Eisleber Arzt Martin Haase, Bruder des Orchesterleiters und Mitorganisator des Konzerts, spielt Johann Sebastian Bachs „Air“ auf der Klarinette.

Bei den „Saalrunden“ nehmen die Musiker den gesamten Raum ein, füllen ihn akustisch völlig aus und verbreiten eine tolle Stimmung. Das Publikum ist begeistert: Alt und Jung lassen sich mitreißen. Es wird geklatscht, gejohlt, gepfiffen - und geschunkelt. Jawohl, das Publikum schunkelt hier sogar mit. Gern hat das Orchester eine Zugabe gegeben, bevor es sich in Richtung Marktplatz bewegte, um bei der angekündigten Lasershow noch eine Kostprobe seines Könnens zu geben. (mz)