Rettungsdienst Mansfeld-Südharz Rettungsdienst Mansfeld-Südharz: Intensivtransport bleibt ein Sorgenkind

Eisleben - Die Betreibung des Intensivtransportwagens (ITW) ist und bleibt das Sorgenkind des Eigenbetriebs Rettungsdienst des Landkreises Mansfeld-Südharz. Nach Angaben von Landrätin Angelika Klein (Die Linke) fehlt noch immer eine Zweckvereinbarung über die landesweite Nutzung des ITW. Dazu soll es in der kommenden Woche eine erneute Beratung im Innenministerium zusammen mit dem Sozialministerium den Krankenkassen und der Kassenärztlichen Vereinigung geben.
Zurzeit zahlen die Krankenkassen den Einsatz der rollenden Intensivstation nur unter Vorbehalt. Zudem würde ein zweiter ITW, der gegenwärtig in den Ruhezustand versetzt wurde, von den Kassen nicht akzeptiert. „Auch dadurch haben wir einen Minusbetrag aufgebaut“, erläuterte Klein.
Ferner hätten die Krankenkassen rund 80.000 Euro an Leistungen nicht gezahlt, da sie die medizinische Notwendigkeit der Transporte in Zweifel gezogen hatten, hieß es. Das wiederum sei jedoch auf die Entscheidung der Ärzte zurückzuführen gewesen. Gleichwohl berichtete Eigenbetriebsleiter Steffen Lannes, dass allein im ersten Quartal dieses Jahres ein Plus von 90.000 Euro erwirtschaftet worden sei. Damit könne man das Defizit weiter abbauen.
Eduard Jantos (CDU) erneuerte seine Forderung aus der Kreistagssitzung, alles für den Erhalt des zweiten ITW zu tun. „Wenn wir die Einsätze bezahlt kriegen, dann ist die Vorhaltung auch gesichert“, sagte er. Zudem nahm der das Angebot von Klein an, an den Verhandlungen in der kommenden Woche teilzunehmen.
Für die finanziellen Probleme arbeite man an einer Lösung, sagte Klein. Unter anderem sei in Erwägung gezogen worden, einen der beiden ITW an den Malteser Hilfsdienst zu verkaufen. Diese Aktivitäten hatten offenbar in der Belegschaft Spekulationen genährt, das der Landkreis den kreiseigenen Rettungsdienst verkaufen wolle.
„Sie können sicher sein, dass es keinerlei Überlegungen in diese Richtung gibt“, sagte Klein im Ausschuss in Richtung Belegschaft. Zudem sei der Weiterbau der millionenschweren Rettungswache ebenfalls ein sicheres Indiz dafür, argumentierte Klein. (mz)