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MZ-Rätselfoto MZ-Rätselfoto: Kinderkrankenhaus in Wippra war gesucht

Von Daniela Kainz 03.07.2017, 16:00
Die Wippraer Kinderheilanstalt war das gesuchte Rätselmotiv.
Die Wippraer Kinderheilanstalt war das gesuchte Rätselmotiv. Archiv/Cebulla

Wippra - Die Rätselnuss ist geknackt: Bei dem markanten Gebäude auf dem Foto handelt es sich um das Kinderkrankenhaus Wippra - eine Heilanstalt für Kinder, die an Tuberkulose erkrankt waren. Gewusst hat das unter anderem Uta Kunert aus Wippra. Sie wurde unter den Einsendungen als Gewinnerin ermittelt. Herzlichen Glückwunsch!

Zuerst Einrichtung für Tuberkulose-Patienten, dann Kinderkrankenhaus

Die gesuchte Einrichtung wurde der Gewinnerin zufolge von 1929 bis 1930 erbaut. „Sie wurde von Frau Dr. Berta Bals, Fachärztin für Tuberkulose, von 1930 bis 1965 geleitet. Die Bettenkapazität betrug damals 80 Betten. Da die Erkrankungen an Tuberkulose stark zurückgingen, ja durch die vorsorglichen Impfungen eigentlich nicht mehr vorhanden waren, wurde die Einrichtung 1965 bis 1967 umgebaut in ein Kinderkrankenhaus. Dieses wurde geleitet von Dr. Frank Riechers“, so Frau Kunert. In beiden Einrichtungen seien die Kinder auch schulisch von erfahrenen Lehrerinnen betreut worden, damit sie den Anschluss an den normalen Schulunterricht nach ihrer Entlassung fanden.

„Am 1. September 1997 wurde die Kinderbetreuung von Wippra nach Hettstedt verlegt. Seitdem steht es leer, und es ist eine Schande, dass so ein Haus verfällt. Fenster und Türen sind schon eingeschlagen! Da spielt es auch keine Rolle, dass an der Fassade Einflüsse des Bauhauses unverkennbar sind“, bedauert Heide-Marie Barner. „Als ABM-Mitarbeiterin in der Verwaltungsgemeinschaft Wippra habe ich im Jahre 2000 gemeinsam mit der damaligen Verwaltungsleiterin an die Schirmherrin der Kinderhospiz-Bewegung Deutschland, die Schauspielerin Uschi Glas, geschrieben, und mit umfangreichem Text- und Bildmaterial dieses Haus mit seiner herrlichen Waldumgebung, etwa 5.000 Quadratmeter, vorgestellt“, schreibt sie weiter. Leider sei ein ablehnender Bescheid gekommen.

In der Erinnerung von Ilse Bach hat der Vater der Eisleberin die sanitären Anlagen im Haus eingebaut. Das sei für einen Handwerksbetrieb eine lohnende Aufgabe gewesen. Persönliche Erinnerungen notiert auch Helga Rückrieme: „Mein Vater und mein Opa haben mit daran gebaut. Unsere Tochter, unsere Enkelin und unser Enkel wurden dort geheilt.“

Die Gewinnerin Uta Kunert wird gebeten, sich bei der MZ-Loklaredaktion in Eisleben unter Telefon 03475/61 46 10 zu melden.

Das ist das neue, gesuchte Rätselmotiv

Alle Rätselfreunde haben nun wieder eine neue Chance. Welches Motiv haben wir diesmal ausgewählt? Was befindet sich auf dem Bild, wozu diente die Einrichtung? Wir sind gespannt auf die Antworten. Persönliche Erlebnisse oder Ausflüge in die Geschichte sind wie immer auch dieses Mal willkommen.

Schicken Sie Ihre Antwort bis zum Donnerstag, 6. Juli, an die MZ-Lokalredaktion in der Lutherstadt Eisleben. Es winken wieder 30 Euro als Preis. Die Lösungsvorschläge einfach per Post an MZ-Redaktion Eisleben, Plan 7 in 06295 Eisleben, oder per E-Mail an [email protected] senden.  (mz)