MZ-Rätselfoto MZ-Rätselfoto: Gesucht war die Gangolfkirche in Hettstedt

Hettstedt - Es waren wieder sehr viele Rätselfreunde, die sich an der vergangenen Runde des Rätselfotos beteiligt haben. Und fast alle lagen mit ihrer Lösung richtig. Es handelt sich bei dem gesuchten Gebäude um die Hettstedter Gangolfkirche.
Als Gewinner hat Fortuna die Zuschrift von Johannes Hansch gezogen. Herzlichen Glückwunsch. Der Hettstedter darf sich über 30 Euro freuen.
Gangolfkirche war einst Hospital für bedürftige Bergleute
Er schreibt, wie viele andere Leser auch, dass die Hettstedter Gangolfkirche auf dem Kupferberg steht. „Auf dem Kupferberg wurde bereits um das Jahr 1200 eine Kapelle errichtet, zugleich dem Märtyrer Gangolf ein geweihtes Hospital für bedürftige Bergleute gebaut. Nach der Reformationszeit diente die Kirche der evangelischen Kirchengemeinde, und zwar bis 1972, als Gotteshaus“, so Johannes Hansch, der darauf verweist, dass heute dort kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte, Vorträge und auch Hochzeiten stattfinden.
Ruth Kram weiß zu berichten, dass das Gebäude kurzzeitig auch ein Augustinerinnenkloster war. „Der Stadtbrand 1697 vernichtete viel Häuser, Türme und Kirchen“, so Kram. 1705 sei mit dem Wiederaufbau begonnen worden. Und Monika Arnhold schreibt, dass die Gangolfkirche die älteste Bergmannskirche im Mansfelder Land ist. „Im Hintergrund auf dem Rätselbild ist die Jakobikirche zu sehen gewesen.“
Auch Klaus-Dieter Schumann schreibt, dass die Kapelle um das Jahr 1200 errichtet worden ist. „Bis zum Jahr 1225 wurde durch Albert von Arnstein ein der Gottesmutter Maria und dem Märtyrer Gangolf geweihtes Hospital für bedürftige Bergleute gebaut. Mechthild von Arnstein richtete im Jahr 1255 ein Augustinerinnenkloster ein, welches 1261 nach Oberwiederstedt verlegt wurde. Nach Um- und Ausbauten in der Gotik und im Barock, besonders nach dem der Reformationszeit, diente die Kirche der evangelischen Kirchengemeinde bis 1972 als Gotteshaus. Das wertvollste Kunstwerk in der Kirche war ein geschnitzter Flügelaltar von 1510/1520. Er ist jetzt in der St. Jakobi-Kirche aufgestellt. Dort befindet sich auch eine erhaltene Glocke von 1657 und der Taufstein aus dem Jahre 1725“, so Klaus Dieter Schumann.
Förderverein für die Erhaltung der Kirche gegründet
Und Renate Miche schreibt wie zahlreiche andere Rätselfreunde, dass 1995 ein Förderverein unter dem Vorsitz von Waltraud Hornickel gegründet worden ist, der sich sehr für die Erhaltung der Kirche engagiert und Veranstaltungen organisiert. „Es macht immer wieder viel Freude, die Krippenausstellung zu besichtigen oder Konzerte zu erleben“, so Miche. Jana Hörmann verweist darauf, dass die Gangolfkirche heutzutage auch als Ort für Trauungen genutzt wird. „Zur Hochzeit wird auf einer Rühlmann-Orgel gespielt.“ Dass der Ort Kupferberg im Jahre 1879 in die Stadt Hettstedt eingemeindet worden ist, dass schreibt Rolf Keil.
Beim Betrachten des Rätselfotos ist Petra Schmeißer an ihre Kindheit erinnert worden. „Sehr oft führte mein Weg an dieser Kirche vorbei, zur damaligen Bäckerei Raschke, wo ich als Kind Brot und Brötchen für meine Großeltern holte, die damals auf dem Luisenplatz wohnten. Oft habe ich auf der Treppe gesessen, die zur Kirche hinauf führte, und mir eine Streuselschnecke schmecken lassen, die ich mir zur Belohnung kaufen durfte.“ Dass 2013 zwei neue Glocken gegossen worden sind, darauf weist Jörg Pazak wie viele andere Leser hin. Viele geschichtliche Aspekte hat auch wieder Helga Meyer parat. Sie schreibt unter anderem, dass das Augustinerkloster Mitte des 13. Jahrhunderts nach Oberwiederstedt verlegt worden ist. „Aus den leerstehende Gebäude machten die Pröpste von Wiederstedt einen Wirtschaftshof. Die Trümmer dieses Hofes gab es noch bis 1812.“
Und Ernst-Peter Schelm hat im Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler von 1976 geblättert. Darin wird die Gangolfkirche beschrieben und auf das barock ausgestaltete Innere mit hölzernem Tonnengewölbe und Hufeisenempore verwiesen sowie der spätgotische Schnitzaltar und der Taufstein von 1725 erwähnt.
Zahlreiche andere Rätselfreunde aus der Region haben die Lösung gewusst, aus Platzgründen können wir leider nicht alle namentlich erwähnen. Der Gewinner Johannes Hansch Brandt wird gebeten, sich in den nächsten Tagen bei der MZ-Lokalredaktion in Eisleben telefonisch unter 03475/61 46 10 zu melden.
Das ist das neue Rätselmotiv:
Alle Rätselfreunde haben nun wieder eine neue Chance. Welches Motiv haben wir diesmal ausgewählt? Wo befindet, beziehungsweise befand, sich dieser Gebäudekomplex? Persönliche Erlebnisse oder Ausflüge in die Geschichte sind wie immer willkommen. Es gibt doch bestimmt Leute, die dieses Motiv schon einmal gesehen haben. Kleiner Tipp: Es befindet sich zwischen Wimmelburg und Blankenheim.Schicken Sie Ihre Antwort bis zum Donnerstag, 23. Februar, an die MZ-Lokalredaktion in der Lutherstadt Eisleben. Es winken wieder 30 Euro als Preis. (mz)
Per Post: MZ-Redaktion Eisleben, Plan 7 in 06295 Eisleben Oder senden Sie die Antwort per E-Mail an: [email protected]
