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Muthesius-Haus Muthesius-Haus: Garten-Projekt in Freist ist gescheitert

Von Jörg Müller 17.03.2014, 10:57
Der historische Garten sollte rekonstruiert werden.
Der historische Garten sollte rekonstruiert werden. Archiv/Lukaschek Lizenz

Freist/MZ - Aus dem geplanten Engagement des Eisleber Bürgervereins in Freist (Stadt Gerbstedt) wird nun doch nichts. Der Verein, der aus den „Freunden des Alten Vikariats“ hervorgegangen ist, hatte im vergangenen Jahr ein Projekt entwickelt, den historischen Garten des Muthesius-Hauses im Freister Ortsteil Zabitz zu rekonstruieren. Dafür sollten im Rahmen des sogenannten Leader-Programms Fördermittel von Land, Bund und EU eingesetzt werden. Nach der Sanierung wollte der Verein den Garten regelmäßig für Veranstaltungen nutzen. Wie Vereinsvorsitzender Hartmut Lauenroth jetzt der MZ sagte, habe sich das Projekt leider zerschlagen. Man sei mit dem Inhaber nicht überein gekommen. „Es ist schade, aber es hat nicht funktioniert.“

Der Hauseigentümer, der Unternehmer Ringo Skibbe, sagte auf MZ-Anfrage, es habe Probleme bei der Finanzierung des erforderlichen Eigenanteils der Maßnahme gegeben. Er werde das Projekt nun privat weiter betreiben.

1910 von Hermann Muthesius erbaut

Skibbe und seine Familie wohnen seit 1998 in dem Haus, das der bedeutende Architekt Hermann Muthesius 1910/11 für den Gutsbesitzer Hermann Dryander erbaut hat. Auch den Garten hat Muthesius gestaltet - die innere Wohnqualität sollte sich außen fortsetzen.

Der heutige Eigentümer hat mittlerweile zwar das Haus originalgetreu saniert, das 15.000 Quadratmeter große Grundstück liegt aber mehr oder weniger brach. Nachdem die historische Anlage 2011 aus dem „Gartenträume“-Projekt des Landes herausgefallen war, war die Idee entstanden, mit dem Eisleber Bürgerverein zusammenzuarbeiten. Geplant war unter anderem, das „Rosen-Parterre“, einen Laubengang, den Springbrunnen und die alten Wege wiederherzustellen. Außerdem sollte die „Orangerie“ des Gutshauses rekonstruiert und als Atelier genutzt werden.