Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Doppelhaus nicht mehr bewohnbar
HEILIGENTHAL/MZ. - Erst stand in der Nacht ein Doppelhaus in Flammen. Am Nachmittag brannte es dann in einem anderen Wohnhaus im Ort.
Die Polizei und der Gerbstedter Stadtwehrleiter Klaus-Dieter Kürbis sprachen von einem Kabelbrand, der in der Küche des Wohnhauses in der Zabenstedter Straße entstanden war und praktisch das gesamte Mobiliar zerstörte.
Die Bewohner kamen mit dem Schrecken davon, doch der Sachschaden ist im Moment noch nicht zu beziffern. Neben den Feuerwehren Heiligenthal und Gerbstedt waren die Wehren von Siersleben und Polleben im Einsatz, ebenso die Hettstedter Wehr, die mit ihrer Drehleiter zu Hilfe geeilt war.
Der Alarm war zu einem Zeitpunkt ausgelöst worden, als die Männer aus Heiligenthal und Gerbstedt nach acht Stunden Einsatz gerade mal geduscht und ihre Sachen gewechselt hatten. Sie alle waren nachts gegen 2 Uhr in die Helmsdorfer Straße gerufen worden, weil dort die unbewohnte Hälfte eines Doppelhauses in Flammen stand, wobei die Ermittler in diesem Fall von Brandstiftung ausgehen.
Nur einem glücklichen Umstand ist es offenbar zu danken, dass einer der Nachbarn den Rauch mitbekommen hatte. "Sonst wäre es zu einer Katastrophe gekommen", sagte Ortsbürgermeister Kurt Christel. Aber so konnte sich die Familie, die in der zweiten Doppelhaushälfte wohnt, mit zwei kleinen Kindern in Sicherheit bringen. Sie sind derweil bei Verwandten untergekommen. Wann sie zurück kehren können, ist ungewiss. Denn das gesamte Doppelhaus ist nach Angaben der Polizei nicht mehr bewohnbar. Der Sachschaden wird auf etwa 30 000 Euro geschätzt.
"Nein, so etwas hat es bei uns bisher nicht gegeben", sagte Wehrleiter Edgar Pilz, der seit Jahrzehnten der Feuerwehr angehört. Er konnte wegen einer Knie-OP selbst nicht mit ausrücken. Dafür zollte er Lob für Michael Behrend, der als erster vor Ort die Löscharbeiten umsichtig organisierte, und Michael Dittmann, die beide bis zum Eintreffen des Stadtwehrleiters die Fäden in der Hand hielten.