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Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Aus Amerika auf Urlaub in der Heimat

Von jörg reiber 17.12.2012, 18:07

elben/MZ. - Zum ersten Weihnachtsmarkt in der 63 Einwohner zählenden Gemeinde Elben luden jetzt die Bewohner des Eulenbergschen Hofes ein. Die Besucher kamen von überall her. Gäste aus Berlin, Hamburg, Nürnberg, Würzburg und den USA gaben sich die Ehre. Christian Würrach aus Würzburg stellte seine illustre Gruppe aus allen Ecken Deutschlands vor und erzählte: "Wir waren in der Nähe und wollen uns hier mit US-Amerikanern treffen. Ich finde es schön, wenn mal jemand etwas tut, um seine Gemeinde zu beleben."

Susi Schubert und ihr Ehemann Sebastian leben seit zwei Jahren in den USA und sind zu Weihnachten auf Heimatbesuch mit ihrem vier Monate alten Sohn Karl. "Unser Sohn ist in Salt Lake City geboren und damit im Besitz der amerikanischen Staatsbürgerschaft", erzählte sie. "Ich arbeite an der Universität Salt Lake City an einem wissenschaftlichen Projekt. Wir bleiben auf jeden Fall noch anderthalb Jahre dort", so Ehemann Sebastian.

Die Veranstalterin Susan Bartelt sieht "ihren" Weihnachtsmarkt als vollen Erfolg an. Schon im Sommer rührte sie bei Aktionen auf dem Fünf-Seiten-Hof, den sie mit ihrer Familie und zwei weiteren Parteien bewohnt, die Werbetrommel. "Das war ein langgehegter Traum von mir. Außerdem ist mein Mann Klaus Adolphi Musiker und gerade in der Vorweihnachtszeit ständig unterwegs. Wir haben in der Adventszeit so viel zu tun, dass wir nun mal keine Zeit haben, einen Weihnachtsmarkt zu besuchen", so Bartelt. Ihr ginge es vordergründig darum, dieses Ambiente nach Elben zu holen und den Ort zu beleben. Kommerzielle Absichten verfolge sie nicht, sagte die Organisatorin. Natürlich sei sie erfreut darüber, dass ihr Projekt so gut im Dorf angenommen wurde. Sogar das Tannengrün für die Dekoration sei aus dem Ort gespendet worden, erzählte sie.

Bartelt stammt aus Halle und wollte ihr Dorf auch bei den Hallensern bekannt machen. "Viele Hallenser kennen den Ort gar nicht, obwohl wir nur 30 Kilometer von der Stadt entfernt sind. Außerdem möchten wir regionalen Künstlern die Möglichkeit bieten, ihre Waren anzubieten. Auf den großen Weihnachtsmärkten, wie in Halle, kann ein Stand bis zu 300 Euro kosten. Kleine Künstler können sich das doch gar nicht leisten", meint sie.