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Mansfeld-Museum Mansfeld-Museum: Ausstellung zeigt Hettstedt im Laufe der Zeit

Von Kathrin Labitzke 06.01.2014, 20:19
Mit großem Interesse ist die Ausstellung angenommen worden.
Mit großem Interesse ist die Ausstellung angenommen worden. Labitzke Lizenz

Hettstedt/MZ - „So sah es einmal aus“, heißt die neue Ausstellung, die im Hettstedter Mansfeld-Museum eröffnet wurde. Sie zeigt die eine Gegenüberstellung einzelner markanter Punkte der Stadt Hettstedt von damals und heute. Über zwanzig Fotografien sind nun neben der ständigen Ausstellung in einem weiteren Raum des Mansfeld-Museums ausgestellt. Ausgesucht wurden sie vom Geschäftsführer der Erlebniswelten Museen, Danny Könnecke. „Wir haben lange in unserem hauseigenen Archiv im Mansfeld-Museum nach passenden Motiven gesucht“, so Könnecke.

Dabei zeigen die ausgewählten Motive jedoch nicht einen „Rundgang“ durch Hettstedt, sondern die Bilder der Ausstellungen zeigen für den Ort charakteristische Punkte, wie zum Beispiel den Kunstzuckerhut, den Markt oder die ehemalige „Saigerhütte“. Die Ausstellung weist nicht nur die Bilder von einst auf, sondern auch Fotos aus dem Hier und Jetzt und zeigt so, wie sich Hettstedt über die Jahre hinweg verändert hat. Dazu war Könnecke mit seiner Kamera in den vergangen Monaten in Hettstedt unterwegs und suchte die Standorte auf, an dem die Fotografen damals auf ihre Auslöser drückten und zog so mit einem aktuellen Foto den Vergleich.

Von der Kaiserzeit bis zur Wende

Die älteste Fotografie ist von 1780 und zeigt die Kirche der Stadt Hettstedt. Viele Fotos stammen dabei aus der Kaiserzeit sowie aus der Spätphase der DDR. „Die Ausstellung zeigt die Veränderung“, so Könnecke, die nach seinen Schilderungen sehr positiv und lebendig sind. Aber die Fotos zeigen auch verfallene Gebäude, wie zum Beispiel den Jugendclub aus dem ehemaligen 4. Wohnbezirk. Auf diesem wird sichtbar, dass es in Hettstedt auch noch „negative“ Seiten gibt, so der Geschäftsführer der Erlebniswelten Museen, der diese Bilder bewusst ausstellt.

„Durch Verfall kann Neues entstehen“, so die Argumentation des 36-Jährigen, nicht nur schöne Seiten der Stadt in der Ausstellung deutlich zu machen. Die alten Bilder zeigten auch Ansichten von Hettstedts Markt, auf dem Besucherin Christel Kühne ihre Oma zu erkennen glaubte. „Das könnte meine Oma sein“, freute sich die Hettstedterin über die Entdeckung auf der Fotografie.

Neben Originalbild eine Fotografie

Auch aus der Spätphase der DDR-Zeit hängen Bilder in der Ausstellung, die zum größten Teil von Hans Joachim Scharf gefertigt wurden. Der Künstler aus Hettstedt malte sie damals mit Bleistift und Feder. Stets hängt neben dem Originalbild eine Fotografie von heute, zum Vergleich und zum Entdecken der Veränderungen an den einzelnen Gebäuden.

„Es ist schön zu sehen, wie sich unsere Stadt entwickelt hat“, meinte Edith Edom aus Hettstedt, während sie die einzelnen Fotos genau studierte und so die Erinnerungen der 74-Jährigen geweckt wurden. Die Ausstellung „So sah es einmal aus“ kann noch bis Ende März dieses Jahres im Mansfeld-Museum besichtigt werden.