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Mansfeld Mansfeld: Erste CD sehnsüchtig erwartet

Von Jörg Reiber 16.06.2013, 18:39
Die Band „Seamless“ in Aktion.
Die Band „Seamless“ in Aktion. Jörg Reiber Lizenz

Mansfeld/MZ - Drei Tage feierte Mansfeld sein Heimatfest zum 1040-jährigen Bestehen auf der Festwiese am Wochenende mit vielen Attraktionen für die kleinen und großen Besucher. Die Vorstellung der Newcomer Bands in dem vollen Festzelt erfreute sich größter Beliebtheit bei Jung und Alt.

Als die Band „Seamless“ aus Mansfeld ihren Auftritt hatte, war das Publikum so begeistert, dass es die vier Teenager gar nicht mehr von der Bühne lassen wollte. „Wir hatten fünf Stücke vorbereitet, aber schon nach dem vierten riefen die Zuschauer nach Zugaben“, freute sich Jana Eimler (15), die Sängerin der Band. Doch nicht nur Jana, die Gitarristin Valerie Höhn (15), der Schlagzeuger Tom „Monty“ Berthold (15) und der Bassist Lukas Büchner (15) waren begeistert von ihrem Publikum. Daniela Wilke (31) aus Mansfeld kannte die Band schon länger und war so begeistert von den Schülern, dass sie schon sehnsüchtig auf die erste CD der Band wartet. „Die werden mal ganz groß“, prophezeite sie erfreut.

Während drinnen im Festzelt die acht Nachwuchsbands aus dem Mansfelder Land ihr Können präsentierten, hatte die Stadt auch draußen auf der Festwiese für allerlei Attraktionen gesorgt, um ihre Einwohner zu unterhalten. Neben einem Kinderkarussell, einer Hüpfburg und einem Reitparcours hatte auch die Airbrushkünstlerin Kerstin Ziegner (50) aus Großörner ihren Stand aufgebaut und verzierte etwa 150 Kinder und etliche Erwachsene mit selbst entworfenen Tattoos.

Die detailreichen Tätowierungen werden allerdings nicht von Dauer sein. Denn die mit einer Airbrushpistole und Tattoofarbe aufgesprühten Motive halten nur rund zehn Tage, so Ziegner. Ihre kunstvollen Zeichnungen waren so gefragt, dass sie sich bereiterklärte, am Sonntag noch einmal wiederzukommen.

Ziegner, die sonst eher Fahrzeugteile und Wände mit ihrer Airbrushpistole verziert, ist seit jeher Kunstmalerin und hat früher große Filmplakate gemalt, bis sie sich nach der Wende nach einem neuen Betätigungsfeld umsehen musste. Sie malt auch heute noch gern Portraits, kommt aber vor lauter Airbrush-Aufträgen kaum noch dazu, erzählt sie.

„Heute arbeite ich viel für Schausteller und verziere deren Fahrgeschäfte“, erzählte die Kunstmalerin. Mit den Schaustellern hat auch alles angefangen. Später kamen dann Wandbilder und Fahrzeuge dazu, erinnert sie sich.

Ein ganz besonderer Auftrag war für sie, als sie ein umgebautes Trafohäuschen in einem Wald bei Schwerin verzieren sollte. „Das ausrangierte Trafohäuschen wurde zu einem Wildtierhotel umgebaut. Und ich sollte die Wildtiere, wie Eulen, die dort drin nisten, auf den Außenwänden darstellen“, erzählte sie, während sie dem dreijährigen Stanley aus Vatterode einen Totenkopf auf den Oberarm sprühte. Dessen Mutter Heidi (24) wollte danach auch ein Tattoo auf dem Rücken haben, konnte sich aber nicht für ein Motiv entschieden und überließ Ziegner die Auswahl. Die fackelte nicht lange und sprühte ihr in großen Lettern „Hier könnte Ihre Werbung stehen“ auf den Rücken. Nachdem alle den Schreck der jungen Mutter genossen und ausgiebig über Ziegners Idee gelacht hatten, machte diese sich daran, das Plakat wieder zu entfernen und versprach ihr für das nächste Mal ein eigenes Tattoo.

Ein Tattoo gefällig?
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