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Landesbühne Eisleben Landesbühne Eisleben: Die Träger des Theaters gehen in die Offensive

Von wolfram bahn 02.10.2013, 18:31

eisleben/hettstedt/MZ - Die Kulturkonzeption des Landes liegt nun auf dem Tisch. Doch im Landkreis Mansfeld-Südharz will man nicht abwarten, bis die Debatten darüber vorüber sind. Denn das Eisleber Theater steht auf der Kippe. Insofern hat Landrat Dirk Schatz (CDU) jetzt die Initiative ergriffen und an Kultusminister Stephan Dorgerloh (SPD) einen Brief geschrieben. Darin verweist Schatz auf den Vorschlag zur Finanzierung der Landesbühne, auf den sich der Aufsichtsrat und die Vertreter der Gesellschafterversammlung der Theater- und Kulturwerk GmbH Mitte September geeinigt haben.

Ausgleich aus Strukturfonds

Nach jetzigem Stand der Dinge erhält die Landesbühne für 2014 und 2015 jeweils 750 000 Euro vom Land. Der Zuschuss aus dem Kulturetat für die Eisleber Bühne soll aber ab 2016 auf 400 000 Euro abgeschmolzen werden. Es würden also jährlich 350 000 Euro fehlen. Diese Differenz soll aus einem Strukturanpassungsfonds fließen, den das Land auflegen will, um die Neuordnung der Kulturlandschaft in Sachsen-Anhalt zu unterstützen.

Außerdem sollen aus diesem Fonds die Kosten für die Fusion mit dem Nordharzer Städtebundtheater beglichen werden. So der Vorschlag der Träger der Eisleber Theaters, zu denen neben dem Landkreis die Städte Eisleben und Hettstedt gehören. Sie haben sich bereits darauf verständigt, ihre Anteile am Theaterbudget aufzustocken und auch den Gesellschaftervertrag entsprechend anzupassen.

Fusionstermin erst 2018?

Auf der Basis dieses Finanzierungsmodells soll der Bestand des Eisleber Theaters bis 2018 gesichert werden. Diesen Zeitraum halten die drei Gesellschafter auch für notwendig, um eine Fusion mit der Nordharzer Bühne ordentlich unter Dach und Fach zu bringen. Denn der umfassende Umstrukturierungsprozess bedürfe auf beiden Seiten eines „nicht unerheblichen zeitlichen Vorlaufs“, so Landrat Schatz im Brief an Dorgerloh.

Die Gesellschafter der Theater GmbH wollen auch, dass dieser Fusionstermin verbindlich in den neuen Theaterförderverträgen festgehalten wird. Ob das Kultusministerium da mitspielt, ist offen. Bisher hat Dorgerloh gefordert, dass die Fusion bis zum 1. Januar 2015 abgeschlossen sein muss.