Kriegerdenkmal Kriegerdenkmal: "Mehr Schandmal als Denkmal"

Walbeck - Martin Wilms steht kopfschüttelnd vor dem Kriegerdenkmal in der Walbecker Schulstraße. „Das sieht doch einfach nicht schön aus. Das ist mehr ein Schandmal als ein Denkmal“, sagt er und zeigt auf das steinerne Gebilde.
Moos hat sich auf dem Sockel abgesetzt und Risse ziehen sich durch den Stein. 1920 wurde das Denkmal zum Gedenken an die Gefallenen und Vermissten im Ersten Weltkrieg errichtet, ist an einer Tafel zu entziffern. „Die Inschriften, wer hier genau erwähnt ist, sind nicht mehr zu lesen“, sagt Wilms.
Zum Volkstrauertag in neuem Glanz erscheinen
Dass das Denkmal in so schlechtem Zustand ist, ärgert ihn. Er appelliert an die Stadt, sich endlich besser darum zu kümmern und die Steinsäule zu sanieren. „Hätte man vielleicht alte Aufnahmen, könnte man den Originalzustand wiederherstellen“, überlegt Wilms.
Auf Nachfrage der MZ bestätigt Stadtsprecherin Christin Saalbach, dass das Problem in der Verwaltung bekannt ist. Eine Sanierung sei aber nicht so einfach. „Dafür muss jemand mit einem fachkundigen Auge drauf schauen. Das können wir nicht einfach machen“, sagt sie.
In Vorbereitung auf den nächsten Volkstrauertag werde man aber das Denkmal in Ordnung bringen, „damit es ansehnlich wird“, so Saalbach. Ginge es nach Martin Wilms müsste auch sämtliche Bepflanzung auf der umliegenden Fläche entfernt werden.
Stört Bepflanzung den Anblick?
Denn ursprünglich habe nur das Denkmal und die Eiche auf dem Platz gestanden, erklärt der Walbecker. Der Rest sei seiner Meinung nach durch die Anwohner über die Jahre hinzugekommen und verdecke mittlerweile die Sicht auf das Denkmal.
Außerdem kritisiert er, dass die Mülltonnen und gelben Säcke der Anlieger für die Abfuhr auf dem Platz am Denkmal abgestellt werden. „Sowas muss doch nicht sein“, sagt Wilms. (mz)