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Kahlschlag Kahlschlag: Initiative will Fällarbeiten Einhalt gebieten

30.01.2013, 18:33

hettstedt/MZ. - Der Kahlschlag des gesamten Wäldchens am westlichen Stadtrand von Hettstedt zum Jahresbeginn ist nur das Tüpfelchen auf dem i gewesen. In den vergangenen Jahren sorgten Baumfällaktionen im Stadtgebiet immer wieder für Empörung in der Bevölkerung. Um die Bäume zukünftig besser zu schützen, hat sich am Dienstagabend die Interessengemeinschaft "Pro Baum" in Hettstedt gegründet. Welche Ziele sie verfolgt, darüber unterhielt sich MZ-Reporterin Katharina Thormann mit einem der Vereinssprecher Peter Frobel.

Herr Frobel, was halten Sie denn persönlich von dem Kahlschlag an der Gartenanlage Neuer Weg in Hettstedt?

Frobel: Das war meiner Meinung nach kein sensibler Umgang mit der Natur. Es kann nicht sein, dass eine Kosten- / Nutzenrechnung auf Kosten des Waldes geht. So etwas darf nicht noch einmal passieren.

Ist das der Grund, warum Sie nun eine Interessengemeinschaft ins Leben gerufen haben?

Frobel: Der Auslöser war der Aufschrei in der Bevölkerung wegen dieses Kahlschlags und des unsensiblen Umgangs mit der Natur. Deshalb haben wir uns zusammen getan.

Wir? Wie viele gehören der Interessengemeinschaft aktuell an?

Frobel: Bei der Gründung haben sich zwölf Mitglieder zusammen getan. Es sind aber weit mehr, die uns unterstützen. Einige waren verhindert. Andere wollen nicht aktiv mitarbeiten, sind aber froh, dass sich nun jemand der Sache annimmt.

Was wollen Sie nun konkret gegen die Abholzung in Hettstedt unternehmen?

Frobel: Die Kernpunkte, auf die wir uns bei unserer Gründung geeinigt haben, sind eigentlich die: Wir wollen für einen sensibleren Umgang mit der Natur werben. Und mit diesem Ziel wollen wir auch aktiv die Kommunikation mit der Stadtverwaltung und mit anderen Umweltbehörden suchen. Wir möchten mit allen in den Dialog treten. Aber nicht unvorbereitet.

Wie darf ich das verstehen?

Frobel: Wir planen bei unseren nächsten Treffen auch Fachleute für Umwelt und Natur einzuladen, mit denen wir diskutieren und uns kundig machen können.

Die Interessengemeinschaft soll sich also regelmäßig treffen?

Frobel: Ja. Das nächste Mal am Dienstag, dem 19. Februar, um 18.30 Uhr in der Gaststätte "Waldkater" in Hettstedt. Interessierte können gern dazu stoßen. Und wer sich über unsere Interessengemeinschaft erst einmal informieren möchte, für den werden wir in nächster Zeit auch ein Internet-Portal einrichten.