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Humboldt-Schloss in Hettstedt Humboldt-Schloss in Hettstedt: MKM-Mitarbeiter berichten über Tradition und Visionen

10.03.2017, 12:00
Eine Infotafel zur Firma MKM gibt es schon im Mansfeld-Museum.
Eine Infotafel zur Firma MKM gibt es schon im Mansfeld-Museum. Archiv

Hettstedt - „Der Chef hat ein bisschen geschimpft. Ich hatte 40 Seiten, die musste ich eindampfen“, sagte Klaus-Dieter Palm, der Leiter Qualitätsmanagement/Entwicklung bei der Mansfelder Kupfer und Messing (MKM) GmbH zu seiner vorbereiteten Präsentation. Er sorgte damit für Erheiterung im Carolinesaal des Humboldt-Schlosses in Hettstedt. Dorthin hatte der Förderverein Mansfeld-Museum am Mittwochabend zu Vorträgen über das traditionsreiche Hettstedter Unternehmen eingeladen. Rund 70 Gäste waren gekommen.

Palm hatte viel zu erzählen. Zum einen, weil der Hettstedter seit 1972 im Unternehmen arbeitet. Zum anderen gab es auch sein Thema her: die technologische Entwicklung der Walz- und Gießwalz-drahtherstellung bei MKM im Zeitraum von über 100 Jahren. In seiner gekürzten Variante zeigte Palm unter anderem Bilder von Hallen und damaligen Anlagen und legte dar, wie viel Geld beispielsweise in Schachtöfen investiert wurde.

Das Unternehmen habe „eine sehr beeindruckende Tradition“, sagte Palms Chef, Roland Harings, in seinem Vortrag. Seit 2014 ist er Geschäftsführer der mittlerweile 1 260 Mitarbeiter starken Firma. „Wir sind angetreten, MKM noch auf die nächste Stufe zu heben“, fügte er an. Dabei gehöre zu den Zielen, dass am Standort Hettstedt mittelfristig 400.000 Tonnen Kupfer pro Jahr hergestellt werden sollen. Im vergangenen Jahr seien es rund 260.000 Tonnen gewesen, so Harings. „Wir haben über 1 000 Kunden, die jeden Monat Kupfer bei uns einkaufen.“ Das Unternehmen überzeuge unter anderem mit seiner großen Produktvielfalt.

Der Förderverein des Museums hat nach Angaben von Manfred Stern einige Zeit darum gekämpft, Vertreter des größten Arbeitgebers der Region für Vorträge zu gewinnen. „Schön, dass es geklappt hat“, bedankte er sich. „Wir würden uns freuen, wenn MKM mehr im Mansfeld-Museum einsteigt“, fügte Stern an. Und Harings hatte für das Museum schon etwas dabei. Er übergab Bürgermeister Danny Kavalier (CDU) eine Schale aus früheren Zeiten. „Wir wollen auch in unserem Archiv schauen, ob wir da noch mehr finden“, so Harings.

(mz/los)