Humboldt-Schloss Hettstedt Humboldt-Schloss Hettstedt: Caroline steht im Mittelpunkt

Hettstedt - Auf dem Weg zum Festsaal Caroline im Hettstedter Humboldt-Schloss begegnet man neuerdings der Frau, der der Saal gewidmet ist. Im Treppenhaus sind zwei neue Porträts, die Caroline von Humboldt zeigen, angebracht. Sie gehören zur Kunstschau, die am Samstag im Schloss eröffnet wurde. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehe die Ehefrau des Gelehrten Wilhelm von Humboldt, so Ralf Würth, der Münchner Kurator, der sich für die Kunstschau verantwortlich zeichnet.
Die Caroline-Porträts im Treppenhaus hat der Leipziger Künstler Frank Moll erarbeitet. Nach Vorlagen von Christian Gottlieb Schick, die er bei einem Besuch der Humboldt-Ausstellung im Hettstedter Schloss entdeckt hat, hat er die Porträts erstellt. „Ich habe Caroline so dargestellt, wie ich sie empfinde“, so Moll, der Malerei in Leipzig und München studiert und am Samstag bei der Eröffnung der Ausstellung in Hettstedt war. Auch mehrere Arbeiten von David Feigenbaum zeigen Caroline. Für seine Fotografien, die auf Aluminium gedruckt wurden, sind Models in die Rolle der damaligen Caroline und ihrer Freundinnen geschlüpft. Aufgenommen wurden die Bilder am Humboldt-Schloss. „Sie sind herrlich und sehen nicht aus, als seien sie hier gemacht worden“, meint Sylvia Geilert, die am Samstag die Ausstellung besuchte.
Auch Künstlerin Julia Smirnova hat „ein Stück“ Hettstedt in ihren ausgestellten Arbeiten versteckt. „The Place is not important“ (Der Ort ist nicht wichtig) heißt der Projekttitel ihrer gezeigten Fotoserie. Die Ideen dafür sucht sie in verschiedenen Städten. So sind Aufnahmen aus Moskau, Rom, München, Istanbul und eben Hettstedt in der Ausstellung, wobei bei den Motiven nicht genau erkennbar ist, wo sie aufgenommen wurden.
Wie lange moderne Kunstschauen wie diese im Humboldt-Schloss noch zu sehen sein werden, ist noch unklar. Möglicherweise gibt es eine Erklärung der Stadt, der das Schloss gehört, am Donnerstag in der Kulturausschusssitzung.
(mz/los)