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Humboldt-Gymnasium in Hettstedt Humboldt-Gymnasium in Hettstedt: Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) trifft Schüler

Von Tina Edler und Felix Fahnert 05.02.2019, 10:52
Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU)  sprach mit den Schülern des Hettstedter Humboldtgymnasiums über den Kohleausstieg und Berufswünsche.
Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU)  sprach mit den Schülern des Hettstedter Humboldtgymnasiums über den Kohleausstieg und Berufswünsche. Lukaschek

Hettstedt - Ein lockerer Wurf, dann tippt der Basketball kurz das Brett an und landet schließlich auf Anhieb im Netz. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) lächelt zufrieden ob seiner sportlichen Leistung. Die Schüler in der Turnhalle des Wilhelm-und-Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums in Hettstedt würdigen den Wurf mit Applaus. Doch der Ministerpräsident besuchte die Schule nicht, um sein Geschick am Basketballkorb zu zeigen.

Zweite Schultour nach 2012

Denn bereits im November des vergangenen Jahres hatten die Schüler der Ganztagsschule Haseloff anlässlich ihres Projekts „Jüdisches Leben in Sandersleben“ und in Gedenken an die Reichspogromnacht eingeladen. Damals kam das Treffen nicht zustande. Den Besuch holte der Ministerpräsident dafür am Montag im Rahmen seiner Schultour, die er bereits seit 2012 durchführt, nach. Dabei lässt er es sich nicht nehmen, auch in verschiedene Unterrichtsklassen zuschauen.

Vor allem die Pläne und Berufswünsche der Jugendlichen nach ihrem Abitur interessierten den Landesvater. Von künftigen Medizinern, Soziologen und Politikwissenschaftlern ist alles dabei. „Ich rate ja immer zu einem zweiten oder dritten Weg. Lehrer brauchen wir auf jeden Fall. In den nächsten 50 Jahren sind das viele Tausende Stellen“, wirbt Haseloff für das Studium. Dabei sei wichtig, der künftigen Generation Lust auf diesen Berufszweig zu machen. Das Bild des Lehres im ländlichen Raum müsse positiv belegt werden, beispielsweise mit Blick auf die Arbeitswege. „Hier ist man nicht gezwungen, sich jeden Tag in eine Straßenbahn zu quetschen“, sagt Haseloff. Ein Prinzip, das am Hettstedter Gymnasium offenbar bereits fruchtet. Denn personell sei man im Vergleich zu anderen Schule gut aufgestellt, berichtet Schulleiter Frank Siebald, berichtet Schulleiter Frank Siebald. Man helfe stellenweise anderen Einrichtungen bei Personalengpässen aus.

Schülersprecher trifft Ministerpräsident

Auch Schülervertreter Niklas Zimmermann sieht die Einrichtung gut aufgestellt. „Man kann sich echt nicht beklagen“, sagt der Elftklässler, der sich seit dem vergangenen Jahr in mehreren schulischen Gremien engagiert. „Es macht Spaß, Verantwortung zu übernehmen und Veranstaltungen zu organisieren.“ Dazu zählen etwa auch Tanzbälle, Halloween- oder Karnevalspartys. „Schule ist nicht nur Arbeit, man soll hier auch Spaß haben“, meint er. Dass er heute auf den Ministerpräsidenten treffen wird, habe er erst vor drei Tagen erfahren. „Ich musste kurz schlucken, dann dachte ich: ,Kein Problem, mache ich gerne!’“

Kein Problem ist dann auch, dass Reiner Haseloff an den Schulchor „Total vokal“ noch einen Extrawunsch hat. Eigentlich wollten und sollten die Musiker nur ein Lied spielen. Doch bei „True Colors“ von Cyndi Lauper kommt der Ministerpräsident auf den Geschmack: „Haben Sie nicht noch ein weiteres Lied?“ Die Schüler kommen dem Wunsch prompt nach und Reiner Haseloff tippt zufrieden mit den Fingerspitzen rhythmisch gegeneinander.

(mz)