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Sicherung der Trinkwasserqualität Hochbehälter für Trinkwasser in Saurasen gereinigt

Um die Qualität des Wassers gewährleisten zu können, muss die Midewa Wasserversorgungsgesellschaft die Hochbehälter für Trinkwasser regelmäßig reinigen. Chemikalien kommen dabei nicht zum Einsatz.

15.03.2024, 06:00
Midewa-Mitarbeiter Andreas Simon steigt zur Reinigung  in den  Hochbehälter.
Midewa-Mitarbeiter Andreas Simon steigt zur Reinigung in den Hochbehälter. (Foto: Midewa)

Saurasen/MZ/SBU. - 31 Hochbehälter für Trinkwasser gibt es in Mansfeld-Südharz. Um die Qualität des Wassers gewährleisten zu können, muss die Midewa Wasserversorgungsgesellschaft diese regelmäßig reinigen. In der vergangenen Woche waren die Midewa-Mitarbeiter Andreas Simon und Helmut Kulak in Saurasen, Ortsteil der Stadt Mansfeld, im Einsatz, um die Behältergruppe, die bereits zum Ende der DDR-Zeit gebaut wurde, zu säubern.

Speicherung von Wasser für den Notfall

Und das mit Erfolg: Am vergangenen Freitag – nur zwei Tage nach der Reinigung des Hochbehälters – erhielt die Midewa vom Gesundheitsamt des Landkreises grünes Licht: Die im Labor untersuchte Wasserprobe wies keinerlei bakteriologischen Verunreinigungen auf.

„Das ist für uns immer die wichtigste Nachricht“, betont Jörg Lindemann, der zuständige Bereichsleiter. „Falls mit dem Trinkwasser etwas nicht in Ordnung wäre, müssten wir komplett von vorne anfangen. Aber das ist in all den Jahren noch nie passiert“, freut er sich.

Bereits am Montag vergangener Woche begann die turnusmäßig geplante Reinigung der Behältergruppe in Saurasen, deren beide Behälter bis zu 300 Kubikmeter Wasser speichern können. Damit fungieren die technischen Anlagen, die rund um die Uhr in Betrieb sind, als wichtiger Puffer, um beispielsweise bei einem Rohrbruch die Menschen eine Zeit lang weiterhin mit Trinkwasser versorgen zu können.

Kein Einsatz von Chemikalien

Der Ablauf bei der Reinigung ist jedes Mal gleich. Zunächst wird der Zulauf abgestellt. Der Behälter wird allmählich entleert und der Inhalt kontinuierlich ins Versorgungsnetz abgegeben, bis nur ein kleiner Rest Wasser zurückbleibt.

Dann können Simon oder Kulak sich das Innenleben ansehen und mit einem Kärcher und klarem Wasser Ablagerungen an den Wänden und am Boden entfernt. „Chemikalien“, betont Jörg Lindemann, „kommen überhaupt nicht zum Einsatz; die brauchen wir nicht.“ Anschließend wird die Anlage zu einem Viertel wieder mit Wasser befüllt und dann eine Probe genommen.

Die regelmäßigen Behälterreinigungen sind gesetzlich vorgeschrieben. Einmal pro Jahr erfolgt die Sichtkontrolle, alle zwei Jahre eine groß angelegte Reinigungsaktion. Deshalb müssten die Aktionen auch gut geplant sein. Circa eine Woche steht der jeweilige Behälter nicht zur Verfügung.

Der Vorteil: In Saurasen gibt es zwei gleich große Behälter. Einer ist im Februar bereits gereinigt worden. Hinzu kommt, dass Saurasen ein sogenannter Zwischenbehälter ist – gelegen zwischen Braunschwende und Ritterode, wo mit 20.400 Kubikmetern Inhalt der größte Wasserspeicher im Versorgungsbereich Mansfeld-Vorharz steht.