Dank Spende Hettstedt: Förderverein Mansfeld-Museum erhält Spende für Schaustollen

Hettstedt - Die Erleichterung ist Manfred Stern anzuhören: „Das war die Voraussetzung, die wir brauchten, um endlich weiter zu machen“, sagt der Hettstedter. Die Rede ist von einer Spende der Sparkasse Mansfeld-Südharz, die der Förderverein Mansfeld-Museum, dem auch Stern angehört, jetzt bekommen hat. 900 Euro sind es, mit denen nun die nächsten Arbeiten am Schaustollen auf dem Gelände des Humboldt-Schlosses in Hettstedt, in dem sich das Mansfeld-Museum befindet, finanziert werden sollen.
In einem etwa fünfeinhalb Meter hohen Ausstiegsschacht am Ende des Stollens sollen ein Leitersystem - im Bergbau auch Fahrten genannt - sowie eine Plattform errichtet werden. Denn der Schaustollen soll künftig wieder für Besucher zugänglich gemacht werden, die dann über eben jenen Schacht wieder ans Tageslicht klettern dürfen.
Hettstedter Schaustollen musste von Schimmel befreit werden
Der unterirdische Gang wurde Ende der 80er Jahre ausgebaut und so für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Vor allem Schulen nutzten den Schaustollen, um die Kinder über die regionale Geschichte des Bergbaus zu informieren. Doch vor etwa 14 Jahren musste der Stollen für Besucher geschlossen werden, weil viele alte Holzbalken modrig und verschimmelt waren. Der Förderverein Mansfeld-Museum hat es sich seitdem zur Aufgabe gemacht, den Stollen wieder herzurichten. Stück für Stück wurden die alten Balken entfernt und die Wände gereinigt. Anfang dieses Jahres erfolgte dann eine Luftüberprüfung, die die Voraussetzung für alle weiteren Arbeiten war.
Die guten Nachrichten kamen dann im Sommer mit dem Schreiben der Amtsärztin des Landkreises, die keine Gefährdung mehr für Besucher im unterirdischen Gang sah und somit grünes Licht gab. Und nun der erhoffte Geldsegen: „Wir haben den Tischler, der die Holzteile baut, bereits beauftragt“, sagt Stern. Einen genauen Zeitplan gebe es noch nicht, wann die Arbeiten starten. Stern hofft aber, dass es zu Beginn des neues Jahres los geht. Ziel sei es nämlich, bis zum Jubiläum der ersten urkundlichen Erwähnung der Stadt vor 975 Jahren, die sich im Juli 2021 jährt, fertig zu werden, meint Manfred Stern. „Ob das klappt, ist aber noch unklar. Wir haben noch einiges an Arbeiten vor uns“, ergänzt er.
„Ohne Spenden können wir nicht viel machen“
Denn oberhalb des Stollenausstiegs ist eine Überdachung geplant. Auch die alte Steinmauer rund um den Bereich soll erneuert werden. Und im Stollen selbst soll der Gang farblich gestaltet werden. Den Großteil der Arbeiten übernimmt der Förderverein dabei in Eigenregie. Dennoch braucht es auch hier Geld für Materialien. „Das kommt zum Beispiel durch die Einnahmen bei der Mineralienbörse zusammen, die wir sonst im Museum organisieren“, sagt Stern.
In diesem Jahr musste das beliebte Treffen coronabedingt mehrfach ausfallen. Um so wichtiger seien eben auch Spenden, wie die von der Sparkasse, ergänzt Stern. „Ohne Spenden können wir nicht viel machen.“ Insgesamt 1.800 Euro kostet das geplante Konstrukt im Aufstiegsschacht. Neben den Spendengeldern fließen auch hier Eigenmittel des Fördervereins in das Projekt. (mz)