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Hettstedt Hettstedt: Eine Stadt für Kinder

Von KATHARINA THORMANN 01.12.2011, 18:39

HETTSTEDT/MZ. - Das zu erreichen, hat sich die Zukunftsgruppe "Leitbild und Demografie-Strategie 2025" vorgenommen. In Sachsen-Anhalt gehört die Gruppe gemeinsam mit Teams in Eisleben und Sangerhausen zum Pilot-Projekt, um einen Ausweg aus der düsteren Prognose der sinkenden Einwohnerzahlen zu finden. Immerhin soll allein die Kupferstadt Schätzungen zufolge in den nächsten 14 Jahren um weitere 4 000 auf rund 11 000 Einwohner schrumpfen.

Dass der Fokus beim Kampf gegen den demografischen Wandel in der Stadt auf die Kinder und Jugendlichen gelegt wird, ist kein Zufall. "Die Jugend wurde in den vergangenen Jahren vollkommen vernachlässigt." Darüber sind sich alle Vertreter der Zukunftsgruppe, die aus Vereinen, Unternehmen, Politik und Verwaltung bestehen, einig. Aus diesem Grund soll schnell gehandelt werden.

Erste Ideen auf dem Weg zur kinderfreundlichsten Stadt des Landes gibt es schon: Beispielsweise könnte der Marktplatz zum Kindermagnet umgestaltet werden, mit integrierten Spielgeräten. Lernen und Relaxen im neu angelegten Sadtpark - davon sollen die Schüler des benachbarten Humboldt-Gymnasiums profitieren.

Aber auch an Fahrschüler wird gedacht: "Wir brauchen auch eine Anlaufstelle. Die Bänke am Busbahnhof sind viel zu kalt, dass die Kinder dort auf den Schulbus warten können", findet Geschäftsmann Alexander Summa. Er will sich dafür einsetzen, dass die Fahrschüler die Wartezeit künftig in einem beheizten Raum überbrücken können.

Neben den neuen Ideen sollen aber auch wieder alte Traditionen aufleben. Etwa "Hettstedt als Schwimmerstadt". Dazu soll es wieder bekannte Wettkämpfe geben wie das 24-Stundenschwimmen. Wichtig sei es laut Hardo Kendschek, dem Projetleiter und Demografie-Experten, Hettstedt wieder als Ausbildungsstadt zu etablieren, damit die jungen Menschen in der Stadt bleiben. Und noch etwas ist seiner Meinung nach unumgänglich, "dass junge Menschen zurückgeholt werden". Und dafür brauche es eine Willkommenskultur, gerade in der Innenstadt.

Wie die aussehen soll? Dazu sind die Jugendlichen jetzt gefragt. Erste Ideen soll zunächst eine Arbeitsgruppe am Humboldt-Gymnasium erarbeiten. Anschließend sollen sich auch alle anderen Schulen Hettstedt beteiligen. Die vorläufigen Ergebnisse werden zum nächsten Treffen der Zukunftsgruppe am 12. Januar vorgestellt. Nach den Visionen zur Jugend wird dann über die Zukunft der Bildung und Kultur in Hettstedt diskutiert.