Helios-Kliniken in Eisleben und Hettstedt Helios-Kliniken in Eisleben und Hettstedt: Alterstraumatologisches Zentrum gegründet

Eisleben/Hettstedt - Vor Stürzen ist keiner gefeit. Betagte Menschen sind dennoch eher davon betroffen. Aktuellen Untersuchungen zufolge stürzt in der Altersgruppe über 65 jeder dritte einmal im Jahr, bei den über 80-Jährigen ist es sogar jeder zweite.
Stationsübergreifendes Alterstraumatologisches Zentrum gegründet
Die Helios-Kliniken in Eisleben und Hettstedt setzen jetzt auf Teamarbeit, damit ältere Patienten nach einer unfallbedingten chirurgischen Behandlung schnellstmöglich in einen selbstständigen Alltag zurückkehren können: Die beiden Einrichtungen gründeten das stationsübergreifende Alterstraumatologische Zentrum (ATZ) mit festgelegten Betreuungsstandards.
„Mit der aufeinander abgestimmten Zusammenarbeit von orthopädisch-umfallchirurgischer Kompetenz und Altersmedizin wollen wir noch besser unsere älteren Patienten nach einen Umfall ganzheitlich und umfassend versorgen“, so Klinikgeschäftsführer Mario Schulter. Durch die intensivere Zusammenarbeit sollen mögliche Risikofaktoren frühzeitig erkannt werden.
Eine fachgerechte Versorgung der Brüche steht Dr. Lutz Lindemann-Sperrfeld, Chefarzt des Orthopädisch-traumatologischen Zentrums in Hettstedt, zufolge nach dem Unfall an erster Stelle. Bei älteren Patienten würden aber häufig noch Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes oder Demenz bestehen, die den Heilungsprozess beträchtlich beeinflussen. Bettlägerigkeit nach der Operation sowie die ungewohnte Umgebung seien eine zusätzliche Belastung für den Patienten und könnten zu Folgeerkrankungen führen, ergänzt Dr. Andreas Birke, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie in Eisleben.
Begleiterkrankungen und gesundheitliche Risiken vor der Operation erkennen und behandeln
Im neu gebildeten Alterstraumatologischen Zentrum sollen Begleiterkrankungen und gesundheitliche Risiken rechtzeitig vor der Operation erkannt und bereits behandelt werden. Dafür wurde ein fachübergreifendes Behandlungskonzept erarbeitet sowie ein fachübergreifendes Team gebildet. Es setzt sich aus Orthopäden, Unfallchirurgen, Geriatern und geriatrischen Fachpflegekräften zusammen. Psychologen, Ergo- und Physiotherapeuten und der Sozialdienst sind eingebunden.
Dr. Henning Freund, Chefarzt der Geriatrie und der Geriatrischen Tagesklinik in Eisleben, spricht von einer „speziell auf die Bedürfnisse der Patienten ausgerichteten Therapie“. Der Patient werde nicht nur mobilisiert, sondern auch frühzeitig rehabilitiert. Die räumlichen und personellen Voraussetzungen bietet dafür die Geriatrie mit ihrem erst im September des Vorjahres eingeweihten Neubau samt moderner Tagesklinik. (mz)
