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Handel in Hettstedt Handel in Hettstedt: Eine abgespeckte Variante in der Eislebener Straße

Von Anke Losack 09.03.2017, 07:00
Das Areal in der Eislebener Straße in Hettstedt.
Das Areal in der Eislebener Straße in Hettstedt. Archiv

Hettstedt - Die Pläne vom neues Nahversorgungszentrum in der Eislebener Straße in Hettstedt bewegt die Leute. Mächtig. Wie man zum Beispiel auf der MZ-Facebookseite der Lokalredaktion Eisleben/Hettstedt nachlesen kann. Da scheinen die Hettstedter auch ziemlich einer Meinung zu sein, denn im Bauausschuss des Stadtrates - als erste Station für einen Beschluss - gibt es überwiegend positive Reaktionen auf die Idee.

Es ist der zweite Anlauf, der unternommen wird, um die Fläche, auf der einst Discounter, Getränkemarkt, Fleischer, Bäcker und Baumarkt Filialen hatten, wieder zu beleben. Der erste Entwurf sah große Verkaufsflächen vor. Zu große, wie Träger öffentlicher Belange bemängelten. Der Entwurf fiel durch.

Bürgermeister Danny Kavalier: Stadt sei froh, „dass jemand den Bereich aufwerten will“

Der zweite Plan, der nun neu ins Rennen geschickt wird, sei eine „abgespeckte“ Variante, meinte Hettstedts Bauamtsleiterin Susanne Löbus und Bürgermeister Danny Kavalier (CDU) ergänzte, dass die Stadt froh sei, „dass jemand den Bereich aufwerten will“. Das Grundstück gehört der APS-Verwaltungs GmbH, einer Immobilienfirma, die einen Investor gefunden hat, der dort einen Vollsortimenter sowie weitere Geschäfte für Schuhe, Mode, Möbel und Betten sowie Handwerksartikel ansiedeln möchte.

Alexander Summa, Immobilienverwalter und Geschäftsführer der APS, meldete sich in der Sitzung zum Vorhaben zu Wort. „Der erste Entwurf war überdimensioniert. Das haben wir eingesehen“, sagte er. Man habe sich andere Partner gesucht, die das Vorhaben „nun eine Nummer kleiner machen“. Der Vollsortimenter, der im ersten Entwurf mit einer Verkaufsfläche von rund 3.500 Quadratmetern vorgesehen war, soll im jetzt vorliegenden Plan eine Größe von rund 2.500 Quadratmetern haben. Das entspreche etwa einem Rewe-Markt, so Löbus.

Bei den anderen Geschäften handelt es sich laut Summa um Ketten, die dahinterstehen und „niedrigpreisig“ sind. Sie würden „nicht in Konkurrenz zur Innenstadt“ stehen, fügte er an und ergänzte, „wir würden uns selber ins Knie schießen“. Schließlich vermietet seine Firma auch Einzelhandelsflächen in der Innenstadt. „Wir würden nichts tun, was der Innenstadt schadet.“ Es gehe darum, das südliche Gebiet der Stadt zu beleben und den Eingangsbereich Hettstedts „schöner“ darzustellen.

„Nahversorgungszentrum Süd“: Erste Hürde genommen

„Nicht gerade anziehend“ sei der Bereich, bestätigte Stadtrat Detlef Krege (Die Linke). Er finde den neuen Entwurf gut und wollte wissen, ob die Gebäude, die jetzt noch auf der Fläche stehen, weggerissen werden und neue entstehen sollen. Löbus bestätigte das. Überdies werde der Bahndamm in die Fläche eingebettet, sagte sie. Dass es aufgrund eines höheren Verkehrsaufkommens unter Umständen zu Problemen kommen könnte, meinte Mario Lenke, sachkundiger Einwohner im Bauausschuss. Löbus entgegnete, dass ein Gutachter dies nicht so eingeschätzt habe. Zudem sei die Zufahrt von der Polizei nicht als Unfallschwerpunkt eingestuft worden. Es waren kleine Bedenken, die die Einwohner im Ausschuss vorbrachten. Nicht so gravierend, um dem Vorhaben nicht zuzustimmen.

Die erste Hürde haben die Pläne für das „Nahversorgungszentrum Süd“ genommen. In der nächste Woche wird sich der Hauptausschuss damit beschäftigen, dann der Stadtrat. (mz)