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Grundschule Grundschule: Mansfeld holt sich Kinder

Von Frieder Fahnert 30.10.2013, 21:15
Das Mansfelder Schulgebäude.
Das Mansfelder Schulgebäude. Jürgen Lukaschek/Archiv Lizenz

Mansfeld/MZ - Das Tauziehen um Grundschüler für die Stadt Mansfeld hat ein vorläufiges Ende gefunden. Der Mansfelder Stadtrat hat mehrheitlich beschlossen, die Schulbezirke zu ändern. Das heißt im Klartext: Die Kinder im Grundschulalter aus den Mansfelder Ortsteilen Abberode, Braunschwende, Friesdorf, Hermerode, Molmerswende und Ritzgerode, die derzeit in Wippra die Schule besuchen, müssen bei Bedarf in die Grundschule Mansfeld wechseln.

Die Lutherstadt will nämlich ein neues Schulgebäude errichten. Dazu will die Stadt einen Fördermittelantrag aus dem Stark-III-Programm stellen. Das Land öffnet diesen Fördertopf allerdings nur, wenn der Grundschulstandort langfristig sicher ist. Mansfeld muss demzufolge wenigstens 100 Schüler vorweisen. Derzeit liege man darüber, so Bürgermeister Gustav Voigt (Freie Wähler).

Wippra ist „Problemkind“

Um das auch in Zukunft zu garantieren, hat Mansfeld die Kinder der Ortsteile, die bisher nach Wippra gehen, vorsichtshalber der eigenen Grundschule zugeordnet. Darauf zurückgegriffen werden soll aber nur, wenn man diese benötigt, um auf die geforderte Schülerzahl zu kommen. Andernfalls können die Kinder in Wippra bleiben. Man will deshalb von Jahr zu Jahr prüfen, wie verfahren wird. Christin Hachmeister-Hübner, die Schulamtsleiterin des Landkreises, hofft, „dass beide Seiten damit leben können“. Sie bereitet derzeit die neue Schulplanung im Landkreis bis ins Jahr 2018 vor. Dabei ist Wippra ein „Problemkind“.

Nach jetzigem Stand der Dinge würde die Grundschule Wippra spätestens ab 2017 die geforderte Mindestschülerzahl von 80 selbst mit den Mansfelder Kindern nicht aufbringen können. Es sei Sache der Sangerhäuser Verwaltung, eine Lösung zu finden, um auf eine ausreichende Schülerzahl zu gelangen, da Wippra ein Ortsteil der Stadt ist, meint Voigt dazu.

Es wird ziemlich eng werden

Bei einer Beratung der Sozialausschüsse aus Sangerhausen und Mansfeld sei von Sangerhäuser Seite ins Spiel gebracht worden, dann doch möglicherweise Kinder aus Biesenrode oder Vatterode, die in Großörner zur Schule gehen, nach Wippra zu schicken. Dem erteilte Voigt allerdings eine klare Absage. „Das würde ja den Schulstandort Großörner schwächen“, sagte der Mansfelder Bürgermeister der MZ.

Eine neue Grundschule für Mansfeld liegt auch im Interesse des Landkreises. Derzeit sind Grundschule und Sekundarschule in einem Komplex untergebracht, das Gebäude gehört der Stadt, der Landkreis, als Träger der Sekun-darschüler, hat sich eingemietet. Es ist aber abzusehen, dass es dort in den nächsten Jahren ziemlich eng wird. Deshalb will der Kreis das Gebäude von der Stadt kaufen, um mehr Platz für die Sekundarschüler zu bekommen. Von dem Erlös plus den Fördermitteln kann Mansfeld die neue Grundschule bauen.