Facharzt aus Naumburg Facharzt aus Naumburg: Mediziner stellt seine Gemälde in Hettstedt aus

Hettstedt/MZ - Der Naumburger Facharzt für Allgemeinmedizin hat am Sonnabend seine erste Ausstellung in Hettstedt im Kunstzuckerhut eröffnet. Diese Ausstellung hat der Maler „Augenblick“ getauft. Zu dieser Serie gehört auch das Bild „Ich und ich“ ein Doppelselbstbildnis des Künstlers.
Das sei aber nicht auf die Sparsamkeit des Künstlers zurückzuführen. Er wolle damit viel mehr die Unterschiedlichkeit von Stimmungslagen und Eigenschaften einer einzelnen Person einen plastischen Ausdruck verleihen, erklärt der Naumburger Kunstkenner und -sammler Wolfgang Lührs in seiner Laudatio zur Vernissageeröffnung.
„Wir erkennen im Vordergrund den hoffnungsvoll und unternehmenslustig in die Zukunft blickenden und im Hintergrund den diesen Optimismus mit Lebenserfahrung und Diagnostik kritisch begleitenden Thomas Burkhardt“, analysiert Lührs eines der Werke des Mediziners. Das soll aber nicht an Mister Jekyll und Mister Hide angelehnt sein, sondern eher an Goethe mit den zwei Seelen in einer Brust, erklärt der Künstler.
Von Burkhardts Gemälden zeigten sich auch Brigitta und Ulrich Reimann begeistert. Sie kannten schon andere Werke des künstlerisch begabten Arztes aus der Domstadt. Vor allem seine Sichtweise, die eines Arztes hinter die Fassade der Menschen beeindruckt die beiden Hettstedter immer wieder. Denn gerade dessen Werke zeigen, was man für Dinge hinter einer Fassade, also bei einem Blick auf das Körperliche, sehen kann - wenn man es denn erkennen kann und auch will.
Dass diese Ausstellung überhaupt in der Kupferstadt stattfindet, ist Lührs zu verdanken. Denn der, fragte kürzlich bei Harald Illmer, dem Chef des Hettstedter Kunstzuckerhutes um eine Zusammenarbeit an.
Lührs, der Naumburger Kunstkenner, der im wahren Leben als stellvertretender Generalstaatsanwalt arbeitet, brachte auch direkt den ersten Künstler aus der Domstadt an der Saale in die Kupferstadt.
Die Hettstedter und die Naumburger Kunstszene werden in Zukunft wohl etwas weiter zusammenrücken. „Wir wollen unsere regionalen Künstler dort und die aus Naumburger Region bei uns vorstellen“, erklärt Illmer den Zweck dieses Bündnisses. Lührs und der Chef des Hettstedter Kunstzuckerhutes kennen sich schon seit vielen Jahren.
