Englisch im «Regenbogen»
Hettstedt/MZ. - Die Idee kam von einigen Eltern, die meinten, dass die Jungen und Mädchen in diesem Alter besonders aufnahmefähig seien. Diese Idee fiel auf fruchtbaren Boden. Ein Versuch mit ausgebildeten Fachkräften scheiterte allerdings zunächst an zeitlichen und finanziellen Problemen, denn zusätzliche Kosten sollten nicht entstehen, Bildung soll nicht von der Geldbörse der Eltern abhängen. Da entdeckte die Leiterin der Einrichtung, Brigitte Draborn, in einer Fachzeitschrift ein Angebot "Englisch für Erzieher zur Anwendung im Tagesablauf". Zwölf Kolleginnen aus den Einrichtungen des Eigenbetriebs der Stadt Hettstedt absolvierten in ihrer Freizeit eine viermonatige Ausbildung, und nun singen die Kinder nicht nur deutsche, sondern auch englische lustige Lieder, lernen kleine Gedichte und so ganz nebenbei die englischen Bezeichnungen aus dem Umfeld, Bildkärtchen und Bücher helfen dabei.
Begeistert singen Helena und Cindy, beide fünf Jahre alt, und der vierjährige Maurice das Lied vom "blue chameleon", das es dann auch in white, red, green und yellow gibt . Und Cindy zählt ohne Stocken und mit guter Aussprache von eins bis zehn, ein bisschen unterstützt vom erst dreijährigen Elia.
Zum Zuckertütenfest gab es in diesem Jahr ein zweisprachiges Programm für die künftigen Schulkinder. "Ich bin begeistert. Die Kinder nehmen im Vorschulalter die Fremdsprache viel leichter auf als später, ist es doch ein Spiel für sie", ist Cindys Mutter, Katrin Petzold, zufrieden. Die frisch gebackenen Englischlehrerinnen treffen sich regelmäßig zum Erfahrungsaustausch, denn, so die Leiterin, "Mann lernt nie aus".