Ehemaliger Bürgermeister von Hettstedt Ehemaliger Bürgermeister von Hettstedt: Lautenfeld strebt ein Mandat im Kreistag an

hettstedt/MZ - Jürgen Lautenfeld ist immer wieder für eine Überraschung gut. Rund zweieinhalb Jahre nach seinem vorzeitigen Abschied als Bürgermeister von Hettstedt will er nun in den Kreistag. Dafür hat er sich von der neu gegründeten Wählergemeinschaft „Regionale“ als Spitzenkandidat aufstellen lassen. „Ich bin noch fit und denke, dass ich mit meiner Erfahrung was bewegen kann“, begründete er gegenüber der MZ diesen Schritt. Als Beispiel nannte er die Schulproblematik im Landkreis, die ihn als früheren Lehrer umtreiben würden. Zu seinen Mitstreitern zählt auch Peter Frobel, der Mitbegründer der Initiative „Pro Baum“. So wie er kommen die meisten „Regionalen“ aus der Stadt Hettstedt. Sie treten zur Kreistagswahl am 25. Mai auch nur in dem dortigen Wahlbereich 5 an.
Nach 21 Dienstjahren vorzeitig in den Ruhestand
Der heute 67-jährige Lautenfeld hatte bereits zur Wendezeit im Kreistag des damaligen Kreises Hettstedt gesessen. Wie er sagte, habe er dort den Bauausschuss geführt, bis er 1990 ins Amt des Bürgermeisters gewählt wurde. Viermal wurde er im Amt bestätigt, ehe er am 7. September 2011 nach 21 Dienstjahren vorzeitig in den Ruhestand ging. Nun will er auf die politische Bühne zurückkehren. Spekulationen, er habe vor, sich auch in den Stadtrat wählen lassen, erteilte er eine Abfuhr. „Das würde doch nur Konflikte heraufbeschwören“, räumte Lautenfeld mit Blick auf seine früheren Dauer-Auseinandersetzung mit dem Hettstedter Stadtrat ein.
So tauchte sein Name am Dienstagnachmittag auch nicht auf den Listen der Bewerber auf, über deren Zulassung der Stadtwahlausschuss im Ratssaal zu befinden hatte.