Bürgermeisterwahl in Mansfeld Bürgermeisterwahl in Mansfeld: Vier Kandidaten stellen sich und ihre Pläne vor

Großörner - Trotz der eisigen Kälte haben sich am Mittwochabend viele auf den Weg gemacht in die Mehrzweckhalle im Mansfelder Ortsteil Großörner. Es war ja auch ein durchaus bedeutsamer Termin für die Menschen in der Einheitsgemeinde. Denn in der Halle präsentierten sich die Kandidaten, die am 11. März bei der Bürgermeisterwahl antreten: die Einzelbewerberin Karin Scharwey, Bettina Schneider (SPD), Andreas Koch von der Freien Wählergemeinschaft Mansfeld (FWG) sowie Einzelbewerber Andreas Wache.
Bürgermeister-Kandidaten skizzieren Pläne
Und so war die Halle gut gefüllt, als die Kandidaten ans Pult traten, um ihre Pläne zu skizzieren. Den Anfang machte Andreas Koch, Mitglied im Stadtrat in Mansfeld und im Kreistag. Er gab das Ziel aus, in der Gemeinde ein „neues Selbstbewusstsein“ zu etablieren. Man könne stolz sein auf Mansfeld.
Gleichwohl sieht er viele Herausforderungen. Zwischen den Ortsteilen sei eine intensivere Kommunikation nötig, es gelte, den Tourismus zu fördern. Koch unterstrich die Bedeutung der Jugendarbeit für die Feuerwehren und die Relevanz von Kitas und Schulen. Und er sprach den demografischen Wandel an, der vor Mansfeld nicht haltmache. Ein besonderes Augenmerk lege er auf die ärztliche Versorgung.
Karin Scharwey, Ortsbürgermeisterin von Friesdorf, sagte in ihrer Rede, dass die Einheitsgemeinde ihr vorhandenes Potenzial nutzen müsse. Man habe eine „wunderschöne Landschaft, schöne Orte und tolle Menschen“, so Scharwey. „Wir können mit Bayern und dem Schwarzwald mithalten.“ Es gebe jedoch auch viele Baustellen, sagte sie und sprach die Schule in Mansfeld an. Wichtig sei ihr überdies eine bürgernahe Verwaltung.
Schneider will Gemeinde touristisch weiter voranbringen
Bettina Schneider von der SPD, die in Gorenzen lebt und als Sachbearbeiterin arbeitet, sprach davon, als Bürgermeisterin die Gemeinde touristisch voranbringen zu wollen. Mansfeld habe noch kein Leitbild, Touristen müssten aber wissen, wofür Mansfeld steht.
Sie setze sich für Soziales und Gesundheit ein und für die Förderung von Unternehmen, Ehrenamt und Vereinen. Mehrfach sprach sie mit Blick auf den demografischen Wandel von der Schaffung von „multiplen Häusern“, die als Ortsmittelpunkt für unterschiedliche Zwecke genutzt werden könnten.
Andreas Wache, Rechtsanwalt und Gemeinderat in Klostermansfeld, unterstrich, dass es kein Nachteil sei, dass er aus Klostermansfeld komme. Der „Blick von außen“ könne gut sein, außerdem sei ihm die Einheitsgemeinde Stadt Mansfeld sehr vertraut.
Er selbst habe durch seine kommunalpolitische und juristische Tätigkeit „sehr gute Voraussetzungen für das Bürgermeisteramt“, sagte Wache, der seine Kandidatur unter die Losung „Zukunft gestalten statt Zustand verwalten“ stellte. Wichtig sei es ihm, dass die Ortsteile „gleichberechtigte Partner“ seien. Wenn er Bürgermeister werde, wolle er auch in den Ortsteilen Bürgersprechstunden durchführen, versprach er.
Bürger stellen Fragen an die Bürgermeister-Kandidaten
Nach den Reden waren es die Bürger, die mit Fragen an die Anwärter auf das Bürgermeisteramt herantraten. Wie soll die heimische Wirtschaft konkret unterstützt werden? Wie soll das Gemeinschaftsgefühl gestärkt werden?
Naturgemäß gab es Parallelen in den Antworten der Kandidaten, sie machten ähnliche Punkte stark. Mit Blick auf die Wirtschaft gehe es auch darum, Kontakte zu nutzen, hieß es. „Da ist Klinkenputzen angesagt“, sagte Andreas Wache. Und Andreas Koch regte die Etablierung eines Gewerbevereins oder Unternehmer-Stammtisches an.
Und wie kam das alles an bei den Zuhörern in Mansfeld? Unterschiedlich. Die Kandidaten hätten allesamt einen guten Eindruck gemacht, sagte ein junger Mann. Ein anderer wiederum meinte: „Es wurde viel um den heißen Brei herumgeredet.“ (mz)



