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BI Welbsleben gegen Schwerlastverkehr BI Welbsleben gegen Schwerlastverkehr: Ernüchterndes Fazit nach Ortstermin mit Behörden

Von Fabian Wagener 01.06.2018, 06:00
Vertreter der Landesstraßenbaubehörde, der Stadt Arnstein und des Straßenverkehrsamtes sehen sich die Situation in Welbsleben an. Auch zahlreiche Bürger sind gekommen.
Vertreter der Landesstraßenbaubehörde, der Stadt Arnstein und des Straßenverkehrsamtes sehen sich die Situation in Welbsleben an. Auch zahlreiche Bürger sind gekommen. Wagener

Welbsleben - Der Schwerlastverkehr in Welbsleben beschäftigt weiterhin viele Einwohner der Ortschaft. Das zeigte sich abermals Anfang dieser Woche, als sich eine Traube an Menschen versammelte, viele von ihnen in grellgelben Warnwesten.

Anlass war ein Vor-Ort-Termin, bei dem neben Mitstreitern der Bürgerinitiative Welbsleben (BI) unter anderem Vertreter der Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt, der Stadt Arnstein sowie des Straßenverkehrsamtes des Landkreises dabei waren.

BI Welbsleben lädt zu Vor-Ort-Termin mit Straßenbehörden ein

Den Ort des Treffens hatte die BI um Sprecher Elmar Asanger bewusst gewählt: gegenüber der Schule, an der Westdorfer Straße, über die tagtäglich die Lastwagen rollen. „Die Fahrzeuge rauschen hier lang und die Kinder müssen rüber“, sagte Asanger, der die Verkehrssituation in Welbsleben für untragbar hält und wie viele Welbsleber den Wunsch hat, dass sich etwas ändert. „Wir hoffen, dass der Schwerlastverkehr hier raus kommt“, sagte eine Anwohnerin.

Dass es allerdings bald so kommt, scheint eher unwahrscheinlich. Diesen Eindruck konnt man zumindest am Montag in Welbsleben gewinnen. Für eine Landstraße, so hieß es etwa vonseiten der Landestraßenbaubehörde, sei die Verkehrsbelastung im Vergleich zu anderen Orten immer noch relativ gering. Eine echte Lösung des Problems könne es nur durch den Bau der Ortsumgehung Aschersleben/Quenstedt geben.

Kommt Fußgängerüberweg für Schüler in der Ortsdurchfahrt Welbsleben?

Diskutiert wurde auch die Idee eines Überwegs, der Schülern die Überquerung der Straße erleichtern könnte. Viele Anwohner halten die derzeitige Situation in der Westdorfer Straße für Kinder für sehr gefährlich, auch weil sich viele Lastwagenfahrer nicht an die vorgeschriebene Geschwindigkeit von 30 Kilometer pro Stunde halten würden.

Wie Mike Greiner-Pachter, Fachbereichsleiter bei der Landesstraßenbaubehörde, sagte, sei ein Überweg an dieser Stelle jedoch nicht möglich, da die Voraussetzungen wie etwa Einsehbarkeit nicht erfüllt seien.

BI-Sprecher Asanger zog nach dem Treffen ein eher durchwachsenes Fazit. „Das Gespräch hat sich etwas im Kreis gedreht“, sagte er der Mitteldeutschen Zeitung.

BI-Sprecher Asanger wird im Verkehrsausschuss des Landtags sprechen

Gleichwohl blickte er bereits nach vorne, auf den nächsten wichtigen Termin: Am 7. Juni wird er im Verkehrsausschuss des Landtags über die Verkehrssituation in Welbsleben berichten, laut dem BI-Sprecher wird auch Verkehrsminister Thomas Webel (CDU) dabei sein.

„Die Präsentation ist bereits an den Landtag geschickt“, sagte Asanger. Wie er außerdem sagte, hat die BI am Montag bei der Kommune die Anschaffung eines Dialog-Displays beantragt, das den Fahrern signalisiert, ob sie sich an die vorgeschriebene Geschwindigkeit halten. „Jetzt werden wir sehen, wie der Stadtrat reagiert.“ (mz)