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Ausflugsziel Tierpark Walbeck Ausflugsziel Tierpark Walbeck: Streicheleinheiten überall

Von Frieder Fahnert 10.02.2014, 18:31
Isabell Koplin (links) und Sophie Scholz sind im Walbecker Tierpark im Ponyclub aktiv.
Isabell Koplin (links) und Sophie Scholz sind im Walbecker Tierpark im Ponyclub aktiv. Jürgen Lukaschek Lizenz

walbeck/MZ - Die kleine Pia spaziert mit ihrer Oma Gertraud fröhlich durch den Tierpark in Walbeck. Sie bleiben am Gehege stehen, an dem man die Ponys streicheln kann. „Wir kommen immer wieder gern hierher“, sagt Gertraud Fischer. Das Vergnügen werden sie auch in Zukunft haben können. Denn solche großen finanziellen Probleme wie im Bergzoo Halle hat man in Walbeck nicht. An der Saale überlegt man, sogar auf einige Tierarten zu verzichten, um Kosten zu sparen.

Freilich, große finanzielle Sprünge kann und konnte man sich in Walbeck nie leisten. Der kleine Tierpark will sich auch nicht mit dem „großen Bruder“ in der Saalestadt messen. Zu einem touristischen Kleinod in der Region gehört der Walbecker Tierpark auf alle Fälle zweifellos. Dort ist der Bestand an den Tieren zumindest mittelfristig gesichert.

Im hallischen Bergzoo hat sich in den vergangenen Jahren viel verändert. Bereits im Jahre 2000 ist das Schimpansenhaus saniert worden und erhielt eine neue Außenanlage. 2001 konnten die Robben einen Neubau in Besitz nehmen. Zwei Jahre später, 2003, ist das Raubtierhaus samt den Außenanlagen komplett erneuert worden. Eine der ersten Maßnahmen nach der Wende war 1991 die Sanierung der markanten Freiflugvoliere. Weichen musste 1997 das Giraffenhaus. Dort ist ein Spielplatz entstanden.  

„Voraussetzung dafür ist natürlich, dass wir weiter Zuschüsse und dankenswerterweise Spenden erhalten“, sagt Petra Wernicke, die Vorsitzende des Tierparkträgervereins. Die Kosten für den laufenden Betrieb im Walbecker Tierpark belaufen sich auf etwa 80.000 Euro jährlich. Davon steuert die Stadt Hettstedt 35.000 Euro bei. Der Rest muss aus Eintrittsgeldern sowie Spenden aufgebracht werden. Für Investitionen außer der Reihe benötige man aber zusätzliche Gelder, bekennt Frau Wernicke, die einstige Landwirtschaftsministerin in der Magdeburger Landesregierung. Da ist jeder Euro willkommen, sagte sie.

Ponyclub sucht weitere Mitstreiter

Immerhin etwa 30.000 Besucher werden jährlich im Tierpark gezählt. Darunter sind viele Familien, aber auch Kindergarten,- Schul-oder Hortgruppen. „Die Besucherzahlen variieren wetterbedingt immer ein wenig“, so Petra Wernicke. Wenn es im Sommer sehr heiß ist, zieht es viele Leute eher ins Freibad, bei gemäßigten Temperaturen findet der Tierpark mehr Zuspruch. So hat der milde Herbst auch viele Auswärtige zu einem Ausflug nach Walbeck animiert.

Bei einem Rundgang über das Gelände unterhalb des Walbecker Schlosses kann man eine Menge sehen. Im Vordergrund stehen heimische Tierarten, von den Ziegen bis hin zum Damwild. Auch der neue Spielplatz findet bei den kleinen Besuchern einen großen Anklang. Mit dem Kommunikationszentrum am Eingang des Tierparkes hat der Tierpark etwas besonderes zu bieten. Dort können viele verschiedene Veranstaltungen zum Naturschutz oder anderen Themen auch in Form von Projekttagen durchgeführt werden.

Sogar einen eigenen Ponyclub gibt es im Walbecker Tierpark. Sechs Kinder kommen dort zweimal die Woche, um sich um die Ponys zu kümmern. Sie werden beispielsweise gefüttert und gebürstet. Kindern und Tieren gefällt das. Für den Ponyclub werden weitere Mitstreiter gesucht.

Dieser Pfau läuft frei im Tierpark.
Dieser Pfau läuft frei im Tierpark.
Jürgen Lukaschek Lizenz
Die Kälte macht den Tieren wenig aus.
Die Kälte macht den Tieren wenig aus.
Jürgen Lukaschek  Lizenz