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Auf dem Grundstück verhungert Auf dem Grundstück verhungert: Streit über drei tote Katzenbabys

Von Daniela Kainz 10.07.2019, 08:44

Helbra - Andreas Pietsch kann den Anblick nicht vergessen. Auf seinem Grundstück sind drei Katzenbabys verhungert.

Der Helbraer gibt der Verwaltung der Verbandsgemeinde Mansfelder Grund-Helbra die Schuld an dieser Tragödie.

„Ich habe die Gemeinde informiert, dass bei mir drei kleine kranke Katzen liegen und vor Hunger schreien“, sagt er.

Doch die Gemeinde fühlte sich ihm zufolge nicht verantwortlich. Pietsch selbst wollte die Tiere nicht füttern. Er hatte Sorge, die Behörde würde ihm unterstellen, dass es seine drei Katzen seien.

Streunerin eingefangen

Von der „Verquickung von unglücklichen Umständen“ spricht Bernd Skrypek, Bürgermeister der Verbandsgemeinde.

Nach seinen Worten sei eine Woche, bevor die drei kleinen Katzen gefunden wurden, eine streunende Katze ganz in der Nähe eingefangen worden.

Spätere Vermutungen, dass es sich um das Muttertier der drei kleinen Katzen handeln könnte, hätten sich nicht bestätigt, so Skrypek. „Die Katze war vor kurzem nicht trächtig.“

Kadaver abgeholt

Pietsch ist außer sich, dass nichts weiter passierte. Er habe gewartet, dass sich die Kommune mit ihm wegen der drei Katzen in Verbindung setzt.

Die Verwaltung behauptet, ihn wegen technischer Störungen nicht erreicht zu haben.

Sie ging auch davon aus, dass in der Zwischenzeit das Muttertier wieder aufgetaucht sei. Als die Kommune erfuhr, dass die drei Katzen nicht mehr am Leben sind, holte die Kommune die Tiere ab.

„Es ist nicht so, dass wir uns nicht um streunende Katzen kümmern“, sagt Skrypek. Wenn Meldungen kommen, würden die Tiere eingefangen und sterilisiert. Die Gemeinde arbeite mit einer Tierpension zusammen. Allein im Vorjahr seien 17.000 Euro für Fundtiere ausgegeben worden. (mz)