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Ascherslebener Straße in Welbsleben Ascherslebener Straße in Welbsleben: Kommt bald ein Fußgängerüberweg?

Von Claudia Petasch 17.01.2017, 13:00
Die Ascherslebener Straße in Welbsleben ist zu eng für den vielen Durchgangsverkehr. Immer wieder würde es zu brenzligen Situationen kommen.
Die Ascherslebener Straße in Welbsleben ist zu eng für den vielen Durchgangsverkehr. Immer wieder würde es zu brenzligen Situationen kommen. Lukaschek

Welbsleben - Der Fußweg in der Ascherslebener Straße von Welbsleben hat in den letzten Jahren arg gelitten. An mehreren Stellen haben sich die Pflastersteine abgesenkt, weil immer wieder Laster auf den Gehweg ausweichen. Denn die Straße ist zu eng, um zwei großen Fahrzeugen Platz zu bieten.

Wenn sich zwei Lkw im Ort begegnen, muss einer unweigerlich auf den Gehweg fahren. Und das bleibt nicht ohne Spuren. Auch die Straße ist in Mitleidenschaft gezogen worden, kleine und große Risse bilden sich im Asphalt. Die Ränder senken sich ab. An etlichen Stelle wurde schon ausgebessert.

Stadt Arnstein und Anlieger haben Hoffnung in Ortsumfahrung B 180 gesetzt

Ein Zustand, den viele Anlieger, aber auch die Stadt Arnstein beklagen. Dabei haben sie alle Hoffnung in die geplante Ortsumfahrung B 180 gesetzt, die vor Quenstedt in Richtung B 185 führen sollte. Doch ein Gerichtsurteil machte diese Hoffnung im letzten Jahr zunichte. „Das Urteil ist völlig unverständlich“, sagt Arnsteins Bürgermeister Frank Sehnert (parteilos) dazu.

Damals haben die Richter am Bundesgerichtshof die Planungen für rechtswidrig erklärt, der Baubeginn wurde gestoppt. Die Planungsbehörden müssen noch einmal die angedachte Streckenführung einer Baustraße neu angehen - und das kann dauern.

Bis Welbsleben oder Quenstedt vom Durchgangsverkehr entlastet werden, können Jahre vergehen. Doch damit will sich Werner Held aus der Ascherslebener Straße in Welbsleben nicht zufrieden geben. Er äußert Unverständnis über das Gerichtsurteil und weiß viele seiner Nachbarn hinter sich. Gleichermaßen treibt ihm der schlechte Straßenzustand und der täglich durch den Ort rollende Verkehr die Sorgenfalten auf die Stirn. Er kennt die tägliche Geräuschkulisse nur zu gut, auch die Vibrationen, die von den schweren Fahrzeugen auf die Häuser übertragen werden.

An diesem Zustand kann letztlich nur eine Umgehung etwas ändern. Aber Held will jetzt etwas tun, damit die Straße sicherer wird. Die Geschwindigkeit ist auf 30 Stundenkilometer begrenzt, doch daran halten sich nicht viele, schätzt er. Und ist froh, dass noch nichts Schlimmeres passiert ist.

Ampel oder Fußgängerüberweg im Bereich Schule gefordert

Vor allem der Bereich der Schule ist sein Sorgenkind. Dort fordert er eine Ampel oder zumindest ein Fußgängerüberweg. Zumal an der Schule der neue Kindergarten gebaut wird. „Das Beste wäre eine Ampel, die auf Rot schaltet, wenn die Fahrzeuge schneller als 30 unterwegs sind“, sagt Held. Auch mehr Geschwindigkeitskontrollen oder ein fester Blitzer könnten für Ordnung sorgen, schlägt er vor.

Heiko Prull von der Eisleber Polizei sagt, dass das Anliegen der Bürger bekannt ist. Es handele sich hier nicht um einen Unfallschwerpunkt, dennoch kontrollieren die Regionalbereichsbeamten die Geschwindigkeit immer mal wieder. Allein schon, weil die Schule in der Nähe ist. „Doch meist kommt es nach zehn Minuten schon im Radio und dann ist die Wirkung verpufft“, sagt er.

Bürgermeister Sehnert will indes zwei Fußgängerüberwege in dem Ort schaffen. Ein entsprechender Antrag der Kommune liegt bei der Straßenbehörde. Die Überwege sollen sowohl in der Ascherslebener Straße als auch in der Hauptstraße nach Ermsleben kommen. „Wir setzen alles daran, gerade für unsere Kinder“, so Sehnert. Zudem soll die Straße vor der Schule zur Einbahnstraße werden, auch im Sinne der Sicherheit. Um den Antrag noch mit Zahlen zu untermauern, soll es im Frühjahr eine Verkehrszählung geben. (mz)