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Abwasserverband Wipper-Schlenze Abwasserverband Wipper-Schlenze: Neuer Zoff liegt in der Luft

Von Anke Losack 12.02.2016, 10:09
Den Satzungsbeschluss zu verschieden, wurde von den Verbandsvertretern mehrheitlich befürwortet.
Den Satzungsbeschluss zu verschieden, wurde von den Verbandsvertretern mehrheitlich befürwortet. Lukaschek Lizenz

Hettstedt - Es bahnt sich beim Abwasserzweckverband (AZV) Wipper-Schlenze offenbar neuer Streit an. Grund sind diesmal nicht die Anschlussbeiträge, sondern die Grund- und Verbrauchsgebühren. Über diese wurde in der jüngsten Sitzung der Verbandsversammlung des AZV beraten. Und nun meinte der Hettstedter Verbandsvertreter Roland Ritter im Stadtrat der Kupferstadt dazu: „Wir sollen über den Tisch gezogen werden.“ Ritter ist mit den vorgeschlagenen Varianten der Gebührenhöhe nicht einverstanden.

Beschlussfassung zunächst ausgesetzt

Die Beschlussfassung der Gebührensatzung wurde in der Sitzung am vergangenen Donnerstag von den Verbandsvertretern zunächst ausgesetzt. Aufgrund der Beitragsproblematik hieß es und man fasste einen mehrheitlichen Beschluss zur Aufschiebung. Dennoch wurde von AZV-Berater Carsten Hofmann aus Chemnitz eine Kalkulation der Gebühren, die von 2015 bis 2017 gelten sollen, für die zwei Bereiche Mansfeld-Schlenze und Hettstedt vorgestellt. In den beiden Gebieten waren die monatlichen Grundgebühren bisher verschieden. Während im Gebiet Schlenze 7 Euro gezahlt wurden, waren es in Hettstedt 9,57 Euro. Wie Hofmann sagte, könne das so beibehalten werden oder man einige sich nun auf die gleiche Höhe der Grundgebühren. 7 Euro oder 8 Euro schlug er vor.

Die 7 Euro erachte Hofmann als zu niedrig. Weil sich jegliche Änderung der Kosten im Gebührensatz bemerkbar machen würde, begründete er und riet den Verbandsvertretern zu Grundgebühren von 8 Euro. „Das würde einen Kompromiss für beide Seiten darstellen“, sagte er. Die Leistungsgebühren in Hettstedt würden bei dieser Grundgebühr von bisher 2,02 Euro pro Kubikmeter Trinkwasserverbrauch auf 2,18 Euro erhöhen. Im Bereich Schlenze würden die Verbrauchsgebühren deutlich sinken, von bisher 3,72 Euro auf 2,24 Euro. Hofmann betonte aber, dass 3 Euro bis 3,30 Euro für den Bereich Schlenze normal wären und sich die Gebühren in den nächsten Jahren dahin einpegeln würden.

Grundgebühr in beiden Bereichen

Roland Ritter hat mit den Hettstedter Gebühren ein Problem. „Wir sollen wieder mehr bezahlen als vorher“, meinte er im Stadtrat. Sein Vorschlag geht dahin, dass in beiden Bereichen eine Grundgebühr von 9,57 Euro gezahlt werden sollte. Dadurch würden sich die Verbrauchsgebühren in Hettstedt verringern. Ob eine der drei Varianten, die Hofmann vorstellte, oder die von Verbandsvertreter Roland Ritter oder gar eine ganz andere Lösung für die nächsten Jahre gelten wird, muss die Verbandsversammlung entscheiden. Und diese muss, wie AZV-Geschäftsführer Steffen Zwanzig in der Sitzung sagte, so schnell wie möglich zur Beschlussfassung zusammenfinden.

Ein Beschluss sei wichtig beispielsweise für Hausverwalter oder das Arbeitsamt. „Die haben wir schon vertröstet“, sagte Zwanzig. Mit den Gebühren müssen die Abrechnungen für 2015 gemacht und die neuen Abschläge für 2016 festgesetzt werden. (mz)