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Abwasserstreit in Hettstedt Abwasserstreit in Hettstedt: Bürger wollen den Verband kontrollieren

03.09.2015, 16:47

Hettstedt - Die Hettstedter Bürgerinitiative gegen die nachträgliche Erhebung von Anschlussbeiträgen unterbreitet im Abwasserstreit einen neuen Vorschlag: Sie wendet sich in einem offenen Brief an Hettstedts Bürgermeister Danny Kavalier, der zugleich Vorsitzender der Verbandsversammlung des Abwasserzweckverbandes (AZV) Wipper-Schlenze ist, und bittet ihn, „sich dafür einzusetzen, dass das Geld auf ein Extra-Konto eingezahlt wird.“ Wie Wilfried Schön von der Bürgerinitiative sagt, könnte somit kontrolliert werden, für welche Projekte der Abwasserverband die nachträglich eingeforderten Anschlussbeiträge der Hettstedter verwendet.

Initiative will ins Gespräch kommen

„Wenn wir Hettstedter bezahlen müssen, dann soll dieses Geld auch wieder für Hettstedt verwendet werden“, so Schön. Viele Bürger seien misstrauisch, was mit dem Geld passiert. Ein Extra-Konto, diese Möglichkeit sei denkbar, erklärte AZV-Geschäftsführer Steffen Zwanzig auf Anfrage der MZ.

„Jedoch muss erwähnt werden, dass immer von Hettstedt und Umgebung und nicht nur Hettstedt allein gesprochen wird. Es wird keine Unterscheidung zwischen Einetal, Hettstedt, Wiederstedt oder Großörner geben“, fügte er an. Die Bürgerinitiative hofft, mit dem Bürgermeister zur Abwasserproblematik ins Gespräch zu kommen. Kavalier befindet sich aber momentan nach einem Unfall noch im Krankenstand, heißt es aus dem Rathaus.

Widerspruch eingelegt

In den Beratungen des Finanz- und Hauptausschusses des Hettstedter Stadtrates ist derzeit ein Papier, dass sich auf die Abwasserproblematik bezieht. Und zwar hat der Bürgermeister Widerspruch zu dem Ende Juli gefassten Stadtratsbeschluss, ein Rechtsgutachten über die rechtmäßige Bildung des AZV Wipper-Schlenze vorzulegen, eingelegt. Die Abhilfe des Widerspruchs wird in den Ausschüssen beraten und soll im Stadtrat am 22. September beschlossen werden. (mz/los)