Zusatzkosten in Kitas Zusatzkosten in Kitas: "Wir werden den Eltern mitteilen wofür das Geld verwendet wird"

Halle (Saale) - Nachdem der Stadtelternvertreter Daniel Mahler sowie eine betroffene Mutter die Zusatzkosten in Kitas kritisiert haben, wollen die Einrichtungen mehr Transparenz herstellen. „Wir werden den Eltern mitteilen, wofür das Geld verwendet wird“, sagte Beate Gellert am Donnerstag im Jugendhilfeausschuss. Sie ist Geschäftsführerin einer Kindertagesstätte, die ebenfalls Zusatzkosten zu den regulären Kita-Beiträgen erhebt.
Sie betonte, dass die in ihrem Fall eingenommenen 20 Euro pro Jahr ausschließlich den Kindern zugute kommen. Es müssten auch eine Vielzahl an Vandalismusschäden behoben werden. „Wir sollten uns lieber auf wichtigere Themen konzentrieren“, fügte Gellert während der Debatte hinzu.
Stadtverwaltung Halle: Es gibt keine gesetzliche Regelung für Zusatzkosten in Kitas
Die Stadtverwaltung hat in diesem Zusammenhang erläutert, dass es keine gesetzliche Regelung gibt, bis zu welcher Höhe die einzelnen Kitas zusätzliche Beiträge zum Beispiel für Pflegeprodukte oder Spielzeug erheben dürfen – Kosten, die durch die regulären Betreuungsplatzbeiträge nicht abgedeckt sind. Den freien Trägern könnten zudem keine Vorschriften gemacht werden, wie hoch diese Gebühren pro Familie sein dürfen.
Es handele sich bei den Beiträgen um individuelle Zusatzvereinbarungen, die die Eltern mit der jeweiligen Einrichtung treffen. Laut Katharina Brederlow, Beigeordnete für Bildung und Soziales, haben sich Eltern allerdings auch gegenüber der Verwaltung über die Intransparenz in einigen Kitas beschwert.
Elternvertreter: „Sinnvoll wäre sicher eine deutlich großzügigere Finanzierung“
Elternvertreter Thomas Hesse sagte bereits im Vorfeld der Diskussion im Ausschuss, dass die Finanzierung für Instandhaltung und Neuausstattung von Spielgeräten und Möbeln in Halle im bundesweiten Vergleich pro Kind eine der niedrigsten ist. „Sinnvoll wäre sicher eine deutlich großzügigere Finanzierung“, fügte Hesse hinzu.
Ein erster Schritt müsse zum Beispiel sein, dass Eltern nicht mehr für die Ausgabe des Essens aufkommen müssen. Die Elternvertretung lehne es aber nicht generell ab, Eltern finanziell oder durch Arbeitseinsätze an der Arbeit in den Kitas zu beteiligen. (mz)