Zukunftswerkstatt Nietleben Zukunftswerkstatt Nietleben: Bewohner lehnen neue Einfamilienhaus-Siedlung ab

Halle (Saale) - Schul- und Radwege, ein Erweiterungsbau für die Grundschule, die Gestaltung des Schulhofs, ein neuer Spielplatz und die Verkehrssicherheit für Kita- und Grundschulkinder - das waren nur einige der Themen, die zur inzwischen zweiten Zukunftswerkstatt Nietleben in der Turnhalle der Grundschule diskutiert wurden.
Das Interesse der Nietlebener an ihrem Viertel ist groß: Fast alle der 250 Stühle waren besetzt. Eingeladen hatte Oberbürgermeister Bernd Wiegand, begleitet von mehreren Fachbereichsleitern. So stellte Sozialplaner Uwe Weiske zunächst den Erweiterungsbau zur Grundschule Nietleben vor, dessen Baubeginn für Juni 2017 vorgesehen ist. Bereits im August 2017 sollen die Grundschüler einziehen können.
Kletterspinne und Sitzgruppen
Auch der Schulhof wird - mit Unterstützung des Schulfördervereins - neu gestaltet. Was sich die Kinder wünschen, haben sie auf Zeichnungen dargestellt. Im erster Schritt entstehen eine Kletterspinne und Sitzgruppen. Am Heidebad wird ab 2017 in zwei Bauabschnitten für rund 200.000 Euro ein Spielplatz gebaut. Ablehnung erfuhr indes Guido Edinger, der das Bauvorhaben der Firma FK Horn präsentierte.
„Diese Kisten passen nicht in unser Wohngebiet“, kommentierten gleich mehrere Nietlebener die etwa 40 geplanten Einfamilienhäuser, die auf dem rund 30.000 Quadratmeter großen Gelände des ehemaligen Zementwerkes entstehen sollen. Weiteres Thema: Die Gestaltung des S-Bahnhofes Nietleben. Das Schnittstellenprojekt soll den S-Bahnhof als Verknüpfung zwischen Straßen-, Fuß- und Schienenverkehr aufwerten, was aber nicht jedem Nietlebener gefällt - vor allem wegen des nächtlichen Lärms auf den Gleisen. Dafür sei aber die Deutsche Bahn verantwortlich, nicht die Stadt. (mz)