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Traditionsgasthaus Zehntausende Euro Schaden durch Feuer in der „Goldenen Rose“ in Halle

Gebäude in der Rannischen Straße wird gerade saniert

Aktualisiert: 15.04.2022, 18:04
Löscheinsatz: Zweimal musste die Feuerwehr in der Nacht zu Freitag zur "Goldenen Rose" ausrücken.
Löscheinsatz: Zweimal musste die Feuerwehr in der Nacht zu Freitag zur "Goldenen Rose" ausrücken. Foto: Marvin Matzulla

Halle (Saale)/MZ - Binnen weniger Stunden hat es im der Nacht zu Karfreitag im einstigen Traditionsgasthaus „Goldene Rose“ gebrannt. Zum ersten Mal musste die Feuerwehr gegen 22 Uhr in die Rannische Straße ausrücken, wie Polizeisprecher Alexander Junghans am Freitag berichtete. Kurz zuvor war im Treppenhaus eines Anbaus aus DDR-Zeiten ein Feuer ausgebrochen. Gegen 4 Uhr wurden die Löschkräfte erneut alarmiert, dieses Mal zu einem Brand im Dachgeschoss desselben Gebäudeteils. Nach ersten Schätzungen geht die Polizei von einem Schaden von 90.000 Euro aus. Die Brandursache müsse ermittelt werden.

Stephan Schirrmeister von der gemeinnützigen Gesellschaft „Goldene Rose“ vermutet, dass es sich um Brandstiftung handelt. Er hoffe sehr, dass nicht noch mehr passiert, sagte er in einer ersten Reaktion nach der Brandnacht. Zugleich zeigte er sich erleichtert, dass der historische Teil des Gebäudekomplexes nach erster Inaugenscheinnahme keinen großen Schaden genommen habe. Er habe zumindest keine substanziellen Schäden entdecken können.

Die gGmbH als Träger und Eigentümer saniert die „Goldene Rose“ derzeit. Geplant ist, das Haus als soziokulturelles Zentrum zu nutzen. Bislang gehe er davon aus, dass die Bauarbeiten unverändert fortgesetzt werden können, sobald die Vor-Ort-Ermittlungen der Polizei abgeschlossen sind, sagte Schirrmeister.

Die „Goldene Rose“ gilt als einer der ältesten Gasthöfe von Halle. Unter anderem sind Hans-Dietrich Genscher, Michail Gorbatschow und - viel früher - Wolfgang Amadeus Mozart dort bewirtet worden. Seit gut 30 Jahren wird das Haus nicht mehr gastronomisch genutzt.