Workshop im Manegenrund
Halle/MZ. - Am frühen Nachmittag nun hieß es am Donnerstag für die acht- bis zwölfjährigen Stars "Manege frei". Nachdem Zirkus-Pressereferentin Nicolette Sroka ein paar Grundregeln des gemeinsamen Übens an den vier Stationen erläutert hatte, konnte es losgehen. Endlich - denn die jungen Zirkuskünstler waren schon ganz aufgeregt. Immerhin war es für alle der erste Auftritt in einer "richtigen" Manege. Auch die zwölfjährige Charlotte Zierz, die mit zwei Schwestern und Mutter in den Zirkus gekommen war, hatte anfangs etwas Lampenfieber.
Doch spätestens als Igor Kiroshenkov in einer Bodenübung die kleine Hallenserin auf Händen trug, war es verflogen. Auch ihre Schwester Antonia Maria, neun Jahre alt, hatte Spaß in der Manege. Für die aktive Geräteturnerin waren die akrobatischen Übungen gar kein Problem. Auch nicht für Charlotte Brenner. Die Zwölfjährige steht seit vier Jahren selbst im Rampenlicht - vom halleschen Kinderzirkus "Klatschmohn". Toll fand sie, auf den Schultern eines Artisten zu stehen, und überhaupt: "Akrobatik ist am schönsten", so Charlotte. Balancieren auf dem Drahtseil war indes für die zehnjährige Marie Sophie Utech das Größte. Gekonnt lief sie über das Seil, ohne einmal "abzustürzen". Als einziger Junge hatte Lorenz Böcker (10) seinen Probe-Auftritt im Manegenrund, wo er am liebsten mit den Keulen jonglierte. Er könne sich sogar vorstellen, später im Zirkus zu arbeiten - allerdings lieber als Clown, "denn ich bin ein lustiger Typ", meinte Lorenz. Auch wenn die Kinder kein einziges Wort russisch verstanden - Sprachschwierigkeiten gab es nicht, und nicht nur, weil Rodion Girgenov deutsch sprach. Eher waren Aufmerksamkeit und Bewegungstalent gefragt, wenn man bei Diabolospiel, Jonglieren oder akrobatischen Hebefiguren erfolgreich sein wollte. "Schließlich", brachte es die achtjährige Jenny Niemisch, selbst Speedskaterin, auf den Punkt, "sieht alles einfach aus, aber es ist schwer zu machen."
Karten unter 01805 / 301070 oder an den Vorverkaufsstellen