Wettbewerb "Jugend musiziert" Wettbewerb "Jugend musiziert": Hallesche Paukenschläge

Halle/Fürth/MZ - Während letzte Woche über Halles Hochkultur wieder erhitzte Spardebatten hereingebrochen sind, haben hiesige Nachwuchskünstler bewiesen, wie man mit Kultur auch deutschlandweit für Halle werben kann. Denn beim Bundesfinale „Jugend musiziert“ sind wieder einer ganzen Reihe junger Instrumentalisten aus der Händelstadt wahre Paukenschläge gelungen. Im wahrsten Sinne des Wortes vor allem einem Schüler der in der Saalekreismusikschule „Carl Loewe“ in Halle als Percussionist tatsächlich auch musikalisch für Paukenschläge zuständig ist. Christian Sobbe war mit der höchsten Punktzahl der beste seines Fachs und seiner Altersgruppe - deutschlandweit.
Doch außer ihm konnte Halles junge Musik bei den Bundesausscheid-Konzerten, die diesmal in den drei mittelfränkischen Städten Fürth, Erlangen und Nürnberg stattfanden, vor allem im Ensemblespiel punkten. Neben einer Reihe von Zweitplatzierungen konnten sage und schreibe drei Duos und zwei Quartette den halleschen Triumphzug zu insgesamt sechs Bundessiegen komplettieren.
Dabei waren ein Lehrer und ein junger Musiker sogar an jeweils zwei Siegen beteiligt. Der Posaunenlehrer und Staatskapellen-Solist Hubertus Schmidt und der junge Pianist Robert Bily, der im Duo mit Posaunist Theodor Schenck und Flötistin Paulina Lakomy gesiegt hat. Zudem kam auch Bassposaunist Lasse Kirst mit Pianist David Hevisov auf Platz eins ins Ziel. Sie alle sind Schüler am Musikzweig des Francke-Gymnasiums „Latina“. Und das Händel-Konservatorium schaffte es gleich mit zwei Quartett-Besetzungen ganz oben auf das Siegerpodest: Es sind zwei Ensembles für Alte Musik - jeweils mit Streicher, Cembalo und Blockflöte: Albert Kutz, Roland Clausing, Konrad Fritsche und Jorma Anton Marggraf bilden eine siegreiche Besetzung und Harald Clausing, Friedrich Günther, Dorothea Luise Weidner und Roland Clausing die zweite. Damit haben die jungen halleschen Musiker auch gleich noch bewiesen, wie wichtig guter Zusammenhalt und ein gutes Zusammenspiel auch für künstlerische Individualisten sein kann. Alle die, die sich gerade um den Erhalt der halleschen Kultur mühen, können davon vielleicht noch lernen.