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Westumfahrung von Halle Westumfahrung von Halle: Autohof der Zukunft in Salzmünde geplant

Von Ralf Böhme 11.08.2003, 16:49

Salzmünde/MZ. - Allen eingereichten Konzepten gemeinsam ist eine mehr oder weniger futuristische Formgebung. Das Spektrum reicht von symbolisch gekrümmten Betonbändern bis zur Raststätte auf Stelzen, unter der eine Service-Station und die Tankanlagen ihre Plätze finden. Die Vergabe des Preises, der mit insgesamt 30 000 Euro dotiert ist, soll voraussichtlich im November in Salzmünde erfolgen.

Die Wahl fiel nicht zufällig auf die 2 700 Einwohner zählende Saalkreis-Gemeinde. Auf der Suche nach dem idealen Standort arbeitete der Ausrichter des Wettbewerbs, die Duisburger Xella Baustoffe GmbH, nach eigenen Angaben eng mit der Deutsche Einheit Fernstraßenplanung und -bau GmbH (Deges) zusammen.

Unter dem Motto "Oasen - Neue Ideen für die Raststätte von morgen" - einigte man sich im Grundsatz auf den Abschnitt in unmittelbarer Nähe des geplanten Saale-Übergangs, einer fast einen Kilometer langen und mit Glas verkleideten Brücke. Das zwischen Salzmünde und seinem Ortsteil Schiepzig beginnende Bauwerk soll den Besuchern, die sich laut einer Umfrage im Schnitt nicht länger als 20 Minuten im Autohof aufhalten, als Blickfang dienen. Außerdem würde sich das Saaletal als Ausflugsziel anbieten.

Sollte der Plan umgesetzt werden, kommen auf die Einwohner von Salzmünde große Veränderungen zu. Unter anderem ist mit der Aufgabe des Schießplatzes zu rechnen, da dessen Eigentümer, die Vebiro GmbH mit Sitz in Könnern, dieses Grundstück für den Bau des Autohofes zur Verfügung stellen will. Joachim Beiler, einer der Geschäftsführer, bestätigte auf Anfrage, dass erste Gespräche mit Mineralölgesellschaften bereits geführt worden seien. Andererseits steht die Trasse der A 143 in diesem Bereich noch nicht genau fest (die MZ berichtete).

Der Gemeinderat von Salzmünde will am 27. August öffentlich über seine Stellungnahme zum Genehmigungsverfahren beraten.