Baumangel Wasserschaden im neuen Finanzamt in Halle

Halle (Saale) - Im rund 30 Millionen Euro teuren Finanzamt-Neubau am Hallmarkt gibt es offenbar Beschwerden über die klimatischen Bedingungen in den Büros. Wie Wolfgang Borchert, Sprecher des Finanzministeriums in Magdeburg, sagte, werde derzeit untersucht, wie in drei Räumen die klimatischen Bedingungen verbessert werden können. Angesichts der Vielzahl der Zimmer für die etwa 430 Behörden-Mitarbeiter sei dies jedoch nur ein kleiner Mangel.
Sprecher Borchert bestätigte auch einen Medienbericht, wonach im Neubau ein echter Baumangel aufgetreten sei. „An einer Stelle war innerhalb einer Trockenbauwand ein Abflussrohr undicht. Durch die durchfeuchtete Wand wurden ein Raum für das Reinigungspersonal und ein Auskunftsbüro in Mitleidenschaft gezogen. Das Auskunftsbüro und der andere Raum wurden vorrübergehend gesperrt“, sagte Sprecher Borchert.
Auf die Arbeitsweise der Behörde habe dies keine Auswirkungen gehabt. Die Wand sei geöffnet und getrocknet worden, Restarbeiten folgten. Eine gesundheitliche Beeinträchtigung oder Gefährdung habe es nicht gegeben. Das Landesamt für Verbraucherschutz habe die Schimmelbildung und deren Beseitigung untersucht. Voraussichtlich ab Mitte August solle der Bereich wieder uneingeschränkt nutzbar sein, so Borchert weiter. Die Mangelbeseitigung am Finanzamt sei im Rahmen der Gewährleistung durch die Baufirma Papenburg erfolgt.
Von Baumängeln in „ungewöhnlichem Umfang“ am Finanzamt-Neubau sei dem zuständigen Landesbaubetrieb nichts bekannt, so Borchert.
Gebäude und Grundstück des Finanzamtes gehören dem Land, das einen Instandhaltungsvertrag mit der Firma Papenburg abgeschlossen hat. Über 25 Jahre zahlt das Land Raten an die Bank. (mz)