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Warten aufs Nordlicht Warten aufs Nordlicht: Fotograf aus Halle hat sich einen besonderen Wunsch erfüllt

Von Detlef Färber 22.04.2019, 13:00
Aschestrand im Lava-Land: Horst Fechner auf Island und vor den berühmten Troll-Felsen.
Aschestrand im Lava-Land: Horst Fechner auf Island und vor den berühmten Troll-Felsen. Fechner

Halle (Saale) - Weitgereiste neigen bisweilen zu einem leichten Abgestumpftsein: Alles schon mal erlebt, alles längst auch schon mal ganz woanders gesehen - genauso, wenn nicht noch schöner ... - so heißt und tönt es dann zuweilen im Vollgefühl einer Globetrotter-Routine. Womit dann die Euphorie von Einsteigern ins Globetrotten auch leicht ausgebremst werden kann.

Bei anderen passionierten oder professionellen Weltenbummlern dagegen nimmt die Begeisterung von Reise zu Reise eher sogar noch zu und wachsen parallel Wunsch und Lust, auch den letzten Weltwinkel, den man noch nicht selbst gesehen hat, endlich zu besuchen und gründlich zu inspizieren. Und zu dieser Art von Reisenden gehört auch der hallesche Fotograf Horst Fechner.

Fotograf aus Halle in Island: Zuvor 74 Länder auf sämtlichen Kontinenten besucht

Gerade ist der 68-Jährige aus Island wiedergekommen - einem der letzten großen Ziele, denen er bislang noch nicht mal allzu nahe kommen konnte. Und das obwohl er zuvor 74 Länder auf sämtlichen Kontinenten besucht hatte. Was ihm allerdings noch nie gelungen war und was ihn allein schon so begeisterte, wie sonst nur Weltreise-Neulinge begeistert sein können, das war dieser quasi eine Schritt von Europa nach Amerika, den in Island die Silfra-Spalte zwischen der amerikanischen und eurasischen Erdplatte markiert.

Doch der war’s nicht eigentlich, der den Hallenser zu seiner weiten Reise in den hohen Norden veranlasst hatte. Den gemäß seiner weiteren Reiseplanung stand bei Fechner auf der Liste seiner ultimativen Prioritäten fürs Reisen nur noch zweierlei ganz oben: eine Tour auf den Spuren des asiatischen Tigers und ...? Zu den Nordlichtern!

Bei der Auswahl der Bilder und beim Schneiden der Filme erlebt Fechner die Nordlichter

Die hat Fechner nun gesehen und in jeder erdenklichen Weise fotografisch und filmisch festgehalten - denn: Die Ergebnisse der Fechner-Reisen sind dann jeweils ein Kalender und ein Dokumentarfilm. Nachdem sein nächster, für 2020 vorbereiteter Kalender die Orang Utans von Sumatra als Haupthelden präsentieren wird, werden es für 2021 die Polarlichter auf Island mit ihren magischen Farbspielen sein.

Aber nicht nur die, sondern ...? Horst Fechner, diesmal allein reisend, hat auf seiner Wintertour alle erreichbaren Gegenden von Island bereist und insbesondere die hinreißende Natur festgehalten: Geysire, Wasserfälle, Felsen, Gletscher, Eisberge, Schlammlöcher, Lavafelder - alles, was es im Winter zu sehen oder sollte man sagen zu erleben gab, denn: Zu den Erlebnissen gehöre unbedingt auch das stürmische Wetter mit seinen Kapriolen, sagt Fechner. Und das Warten aufs Polarlicht, das sich nur im Winter beobachten lässt.

Bei der Auswahl der Bilder und beim Schneiden der Filme erlebt Fechner die Nordlichter im halleschen Süden nun noch einmal. Doch nur noch für ein paar Tage, denn nach Ostern geht es bei ihm mit dem Foto-Reisen wieder weiter: diesmal nach Süden, nach Albanien. (mz)