Warum Tabaluga-Erfinder Peter Maffay bei Netto in Halle an der Kasse sitzt

Halle (Saale)/MZ. - Geduldig reihen sich die Kunden am Donnerstag im Netto-Markt am Hubertusplatz in die lange, nicht enden wollende Schlange an der Kasse. Niemand meckert, obwohl es etwas dauert, bis es weitergeht. Kein Wunder: Zur besten Einkaufszeit am Nachmittag verstärkt ein prominenter Mitarbeiter das Team des Marken-Discounters: Peter Maffay sitzt an der Kasse – und sieht dabei aus, als würde er das nicht zum ersten Mal machen.

„Stimmt“, sagt der Rockstar und schmunzelt. Für den guten Zweck, nämlich zugunsten der Peter-Maffay-Stiftung und deren Tabaluga-Häuser, die jährlich rund 2.000 benachteiligten Kindern und Jugendlichen dringend benötigte Erholung und Unterstützung bieten, hat der Künstler schon öfter die Bühne mit der Supermarktkasse vertauscht. In Halle, dank Partnerin Hendrikje Balsmeyer längst Maffays zweite Heimat, hat er Kunden aber noch nie abkassiert. Bis jetzt.

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Nach kurzer Einweisung durch Filialchefin Marlen Ulbricht geht es los. Brot, Milch, Sekt und Waschpulver, Obst und Gemüse werden von Maffay über den Scanner gezogen, manches muss händisch eingetippt werden. Bar oder Karte? Bonuspunkte? Wechselgeld und Kassenbon nicht vergessen – der Job, betont Maffay mehrfach, sei vor allem bei täglich acht Stunden hart für die Mitarbeiter, vor denen er voller Achtung den Hut ziehe.

„Peter macht das super“, lobt Marktleiterin Ulbricht, die nur hier und da diskret unterstützt. Die Kunden sind begeistert. Fast alle haben ihr Handy gezückt, um den Promi an der Kasse abzulichten. Oder aber – und das sind die meisten – ihn um ein Selfie zu bitten. „Bitte für Papa draufschreiben“, sagt eine junge Frau, die extra Maffays „Tabaluga“-Platte als Geburtstagsgeschenk für ihren Vater mitgebracht hat, während Monika Papendick sogar ihr geliebtes HFC-Maskottchen an Maffay verschenkt.

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Jedem, wirklich jedem Wunsch kommt Maffay nach. Entspannt, ruhig, witzig, aber auch, was sein soziales Engagement angeht, nachdenklich kommt Maffay gewohnt nahbar mit den Leuten ins Gespräch. Er wolle gemeinsam mit dem Marken-Discounter ein Zeichen setzen für benachteiligte Kinder und Jugendliche, sagt er.

Maffay setzt seine Unterschrift auf Kassenbons und Sektflaschen, auf ein T-Shirt, Einkaufsbeutel, Pizzapackungen und Kekse – selbst auf eine Sonnenbrille und sogar auf eine Banane. Viele kaufen auch Produkte aus der Tabaluga-Serie, mit denen das ganze Jahr über das Engagement Maffays für soziale Zwecke unterstützt wird. Netto und die Maffay-Stiftung verbindet schließlich schon lange eine Partnerschaft in Sachen soziales Engagement.

Bis zum 2. August können Kunden noch die Maffay-Stiftung unterstützen – durch Aufrunden von Beträgen oder Spenden der Pfandbons an Flaschenautomaten.