Internationales Sportevent Video: 2.000 Meter langes Saaleschwimmen in Halle - Veranstalter zieht Fazit
Ein Sportschüler aus Halle gewinnt das internationales Saaleschwimmen. Die Organisatoren der Veranstaltung ziehen ein Fazit.

Halle (Saale)/MZ - Bei hochsommerlichen Temperaturen jenseits der 30 Grad Celsius fand am Samstag das 17. internationale Saaleschwimmen in Halle statt. Die Hitze schien den 147 Startern nicht viel auszumachen, die Wassertemperatur betrug 21 Grad. Es war vielmehr ein anderes mutmaßliches Problem, das die Gemüter rund um das Saaleschwimmen schon seit längerer Zeit zum Kochen gebracht hatte: Wie sauber ist das Flusswasser?
Im Video: Internationales Saaleschwimmen in Halle
Die Wasserwacht hatte extra kurz vor dem Start des Wettbewerbs noch eine Probe entnommen und ins Labor geschickt. Ergebnisse sind jedoch erst in ein paar Tagen zu erwarten. Tests aus den vergangenen Monaten hatten immer wieder unterschiedliche Ergebnisse gebracht. Mal war das Wasser völlig unbedenklich, mal war die Konzentration an potenziell krankheitserregenden Colibakterien zu hoch. Das Problem: Bei einem Fließgewässer kann kein Ergebnis langfristige Sicherheit geben. Jeder Saaleschwimmer geht deshalb immer ein gewisses Risiko ein.

Der 19-jährige Philipp Maurice Weber hatte zumindest aus sportlicher Sicht alles richtig gemacht. Nach 21 Minuten und 34 Sekunden überquerte er den Zielstrich und gewann damit nicht nur in seiner Altersklasse, sondern auch in der Gesamtwertung das 2000 Meter lange Saaleschwimmen. Für den halleschen Sportschüler, der beim SV Halle trainiert, war das nicht der erste Erfolg, auch in den vergangenen Jahren war er schon siegreich beim Saaleschwimmen gewesen.
„Es war anstrengend, aber gut“, sagte er, nachdem er an der Saalepromenade aus dem Wasser gestiegen war. Vor Bakterien oder anderer Verunreinigung im Wasser habe er keine Sorge gehabt. „Man merkt die Sauberkeit eigentlich nicht.“

Saaleschwimm-Organisator und Vereinschef Klaus-Dieter Gerlang zeigte sich glücklich. „Ich bin zufrieden. Es ist alles nach unseren Vorstellungen gelaufen“, sagte er. Zwar seien in diesem Jahr rund 100 Teilnehmer weniger angemeldet gewesen als noch in den vergangenen Jahren, aber insgesamt sei es dennoch eine sehr schöne Veranstaltung gewesen.
Sven Thomas, Chef der halleschen DLRG-Wasserwacht, zog ebenfalls ein positives Fazit. Er und seine Helfer mussten allerdings drei Teilnehmer aus dem Wasser ziehen, die es aus eigener Kraft wohl nicht mehr bis ins Ziel geschafft hätten. Thomas macht dafür auch den großen Unterschied zwischen Luft- und Wassertemperatur verantwortlich, der die Krampfanfälligkeit der Sportler steigern könne. Aber alle Schwimmer seien sehr engagiert unterwegs gewesen. „Man kann sich nur wünschen, dass so ein Schwimmen öfter geschieht“, sagte er.

In der Gesamtwertung auf Platz zwei landete Alisa Fatum vom SSV Leutzsch mit einer Zeit von 21:52 Minuten. Auf Platz drei folgte Felix Zimmer vom SV Eisleben-Sangerhausen mit 22:22 Minuten. Neben Startern aus Leipzig, Bitterfeld und Magdeburg waren sogar auch Teilnehmer aus Hamburg, Jena und Oldenburg angereist. Älteste Teilnehmerin war Annemarie Lüdicke aus Zerbst mit 85 Jahren. Sie erreichte das Ziel nach 35:52 Minuten.