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Uniklinik Halle Uniklinik Halle: Ein Supermikroskop für Operationen am Auge

18.02.2016, 10:24
Mikroskop „Lumera 700“
Mikroskop „Lumera 700“ Augenklinik Halle

Halle (Saale) - Am Universitätsklinikum Halle ist ein Supermikroskop in Betrieb genommen worden. Es erweitert die Möglichkeiten bei fast allen Augenoperationen. Wie die Klinik mitteilte, kostet das Gerät knapp 400.000 Euro, die die Deutsche Forschungsgemeinschaft unternimmt.

Das Mikroskop „Lumera 700“ findet nun in der halleschen Universitätsklinik und Poliklinik für Augenheilkunde seinen Einsatz. "Mit dieser Technikinnovation werden wir dem Anspruch an eine minimalinvasive, komplikationsarme und modernste Augenchirurgie weiter gerecht werden können" sagt Oberarzt Erik Chankiewitz. Es wird beispielsweise in der Chirurgie an der Netzhaut, der Glaukomchirurgie oder bei Hornhauttransplantationen eingesetzt.

In der Retinologie, der Behandlung von Erkrankungen der Netzhaut, kann das neue Mikroskop während der Operation hochauflösende Schnittbilder erzeugen, welche eine genaue Lokalisation von krankhaften Veränderungen ermöglichen.

Weitere Anwendungen wird das Mikroskop bei Operationen im vorderen Augenabschnitt finden. Beispielsweise bei lamellären Hornhauttransplantationen. Die in der halleschen Universitätsaugenklinik mittlerweile zu den Standardoperationen gehörende Descemet membrane endothelial keratoplasty (DMEK) kann durch das senkrechte Schnittbild nun noch kontrollierter erfolgen. Bei Glaukomoperationen können die zunehmend zur Anwendung kommenden Röhrchen (Stens), besser positioniert werden und Narkoseuntersuchungen bei Kindern lassen sich nun um die Darstellung des Kammerwinkels und aller Vorderkammerverhältnisse ergänzen, so die Augenklinik. (mz)