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Uni Halle Uni Halle: Halles Physiker forschen mit Super-Laser an Datenspeicher der Zukunft

Von Katja Pausch 11.12.2017, 14:21
Georg Woltersdorf (links) erklärt Minister Armin Willingmann und Rektor Udo Sträter die neue Anlage.
Georg Woltersdorf (links) erklärt Minister Armin Willingmann und Rektor Udo Sträter die neue Anlage. Maike Glöckner

Halle (Saale) - Das Institut für Physik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ist um ein Hochleistungslasersystem reicher: Am Montag hat Armin Willigmann, Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung, das hochmoderne Gerät an die Forscher übergeben. Mit dem Laser können die halleschen Physiker neue Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Spintronik umsetzen. Die Kosten für die Anlage betragen  464.000 Euro und wurden zur Hälfte vom Land Sachsen-Anhalt und der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.

Hochleistungslaser für die Uni Halle: Wissenschaftler forschen an winzig kleinen magnetischen Systemen

Bei der Übergabe sparte der Minister nicht mit Lob für die halleschen Wissenschaftler: „Spitzenforschung braucht kluge Köpfe und eine hochmoderne Infrastruktur. Der Fachbereich Physik an der Universität Halle ist in beiden Bereichen sehr gut aufgestellt“, so Willigmann. Er sei  überzeugt, dass mit der Einweihung des neuen Hochleistungslasers der Grundstein für weitere exzellente Forschung gelegt sei. In Empfang nahm den Super-Laser der hallesche Physiker Georg Woltersdorf.

Der so genannte Femtosekunden-Laser ermöglicht Forschungsarbeiten an einem erst kürzlich eingeworbenen Sonderforschungsbereich, an dem sowohl die halleschen Physiker als auch Wissenschaftler der Freien Universität arbeiten werden. 

Hochleistungslaser für die Uni Halle: Wissenschaftler forschen an winzig kleinen magnetischen Systemen

Rund 9,3 Millionen Euro stehen den Forscherinnen und Forschern in den nächsten vier Jahren zur Verfügung, um zu untersuchen, wie sich nur wenige Nanometer kleine magnetische Systeme in extrem kurzen Zeitintervallen manipulieren lassen. Der Laser erzeugt hochintensive Lichtpulse mit einer Pulsdauer von weniger als 35 Femtosekunden. Eine Femtosekunde entspricht dem billiardsten Teil einer Sekunde.

Dieses maßgeschneiderte Licht verwenden die Physiker dazu, um die Dynamik spin-elektronischer Materialien, die für die Entwicklung magnetischer Speicher bedeutend sind,  zu untersuchen und weiterzuentwickeln. Die Ergebnisse können für Datenspeicher und für eine ultraschnelle Informationstechnologie eingesetzt werden. (mz)